Namibia 1997 - Tagebuch

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Impressionen eines Praktikums
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THREE IN THE DESERT

3 Monate - 3 Studenten - 3 Leitfragen - 3 Forschungsgebiete
unendlich viele Eindrücke.

Dieses Tagebuch gibt einige dieser Eindrücke wieder,
welche wir in einem Vierteljahr Namibia sammeln konnten.

Meteorologische Legende:

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Mo, 17.Feb. Jetzt geht's los

Namibia'97: CoverUm 4 Uhr morgens ist Aufstehen angesagt. :-(

Der Zubringerflug geht ab Münster, wo wir noch massig Zeit haben. Lothar und Stephan - die beiden Mitforscher - sind auch pünktlich am FMO eingetroffen und die Reise kann beginnen. Der erste Flug nach Frankfurt ist kurz und es gibt nix zu essen. Der zweite Flug nach Namibias Hauptstadt Windhoek ist erheblich besser. Einerseits können wir ein phantastisches Alpenpanorama genießen andererseits ist an der Versorgungslage nichts zu meckern: Es gibt den 11-Uhr-Zug, mittags Wein, zum Kaffee 'nen Baileys und abends noch ein Bier - so lasse ich mir eine Forschungsreise gefallen.

Nach einigen Turbulenzen sind wird gegen 20:50 Uhr gelandet. Es gab keinen Jetlag, da wir uns stets in derselben Zeitzone bewegen. Als wir das Flugzeug verlassen werden wir von wohligen 22° C begrüßt.

Beim Auschecken, wo ich es irgendwie geschafft habe, als letzter durch die Passkontrolle zu kommen, verunsichert uns zunächst das periodische "Mr. Marc Witte, please contact the information" aus allen Lautsprechern - sonst wurde niemand ausgerufen..

Endlich am Infocounter angekommen, erreicht uns die Nachricht, daß Arndt - ein Student aus Deutschland, der zurzeit in Namibia seine Dissertation verfasst und uns in der Anfangsphase ein bisschen helfen soll - kein Auto bekommen hat und uns somit auch folglich nicht abholen kann.

Wir nehmen ein Taxi nach Windhoek. Dort holt uns Arndt dann ab und es folgt ein - wie Arndt sagt - "kurzer" Fußmarsch (ächz) zur unseren Backpacker "Cardboard Box" - ein irgendwie cooler Laden, der durch Chaos und Anarchie zusammengehalten wird. Wir kommen im Superdorm, dem Größten aller Massenschlafsääle, unter. Vor dem Zubettgehen sind wir allerdings noch bis 2 Uhr an der Theke versumpft - Arndt muß uns ja schließlich schon mal die erste Einführung in die landestypischen Gewohnheiten geben. :-) Ich bin erst gegen 04:30 Uhr richtig eingeschlafen - es ist einfach zu warm - und Lothar sägt.

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Di, 18.Feb. Der erste Kontakt <30°

Namibia'97: Flat in Straußstraße 1Morgens gibt es das erste Phone Up mit Frau von Hatten. Sie ist Dozentin im Fachbereich Geografie an der University of Namibia (UNAM) in Windhoek und somit unsere Arbeitgeberin.

Wir sind in die Stadt und haben uns erstmal mit der Landeswährung versorgt, die bei uns ab sofort unter der Bezeichnung Nam-Dollar läuft (2,5N$ = 1DM). Nach dem uns eine horrende Gebühr von 8,8% die Kinnlade herunterschlagen lässt, beschließen wir, daß wir das nächste Mal mehrere Schecks tauschen werden. Mittags ist das erste Treffen mit Frau von Hatten. Sie hat uns eine Wohnung vermittelt. Straußenstraße 1 - wir fahren hin: 78qm, 1450,--N$ pro Monat. Den eigentlichen Vermieter bekommen wir nicht zu Gesicht, sein Blag (Gymnasiast, später von uns intern nur noch "Null-Null-Schneider" oder "Null-Null" genannt um besser ablästern zu können) zeigt uns die Wohnung ... rechne, rechne, ... nur 50% des zu erwartenden Cardboard-Preises. Also nehmen wir die Wohnung.

Dann geht die erste Massen-eMail nach Deutschland. Gegen 4 Uhr gibt es die erste fachliche Besprechung mit Arndt: Er hat alle Kontakte und wir haben noch keine Ahnung (unsere Diplomarbeits-Themen sind noch schwammig, etc.).

Abends geht es mit Arndt und einem Zoni in "Joes Beergarden" es gibt Austrich - einfach lecker. Zum Tagesabschluss noch ein Bier an der Cardboard-Bar. Irgendwie wäre das auf Dauer ein kontraproduktives Arbeitsklima. :-)

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Mi, 19.Feb. Meine erste Mietwohnung (liegt in WDH) >30°

Namibia'97: University of NamibiaMorgens aufgestanden und gleich die Sachen gepackt - heute Mittag ist Umzugszeit. Die Dreiviertelstunde, die wir beim Geldumtausch ärgerlich warten, nutzen wir - situativ passend - zur gemeinsamen Auffrischung unserer Englischkenntnisse (fuck, bullshit, bloody...).

Dann gibt es die erste Fahrt per Taxi zur UNAM. Hierbei machen wir gleich eine erste unangenehme Erfahrung mit den landestypischen Sitten: NIEMALS sollte man nach Fahrtende über den (uns während der Fahrt auffallende überhöhte) Taxipreis verhandeln. Sonst wird erst die Sonnenbrille als Geisel genommen und dann noch mit einem massiven Holzknüppel Prügel angedroht.

In der UNAM finden wir dann irgendwann, irgendwo das Department of Geography und es gibt eine erste grobe Diplomthemenvorstellung in Frau von Hattens Büro.

Mittags bekommen wir überraschend einen Termin bei der NAU. Der Boss ist dort total nett, er lädt uns sogar auf seine Farm ein und will demnächst Kontakt zu für unsere Arbeit hilfreichen Ministerien knüpfen - ein echter Glücksfall. :-)

Danach steht der Umzug an. 00-Schneider, der immer mehr zu "Mr. Wichtig" wird, zeigt uns die Wohnung und macht uns auf das Kleingedruckte aufmerksam (1000N$ Kaution). Wir mieten trotzdem - zunächst bis zum 5.3.; der Kühlschrank ist ein Zoo, das Klo sieht im wahrsten Sinne des Wortes besch... aus aber der Rest ist komfortabel.

Dann zieht es uns in die City zum ersten Großeinkauf (225N$). Abends gibt's Spaghetti mit spontanem Apfelmus, denn mit Peri-Peri muß in Zukunft sparsamer Umgegangen werden - röchel, brenn. ;-)

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Do, 20.Feb. Where the fuck is R.S.C.? 35°

Namibia'97: Ich in unserem Vorgarten des FlatsHeute mal ein Frühstück in Ruhe - mit Schwartau und so... In Übertreibung des Mietvertrages, fangen wir an dessen Regeln zu erweitern: Es ist verboten in der Küche ein Dreipunktfeuer zu errichten.

Wir haben uns für den Vormittag viel vorgenommen und wollten X [iks] Organisationen abklappern, um an erstes Material zu kommen - aber irgendwie kommen wir nicht aus'se Kontakte. Also wird daraus nur der Besuch der NEPRU Bibliothek. Die Literatur dort geht voll an meinem Thema vorbei - ich sehe echt schon Probleme für meine Diplomarbeit. :-(

Darauf hin habe ich zunächst all meine Hoffnungen in das Remote Sensing Centre (R.S.C., eine Organisation, die sich mit Luft- und Satellitenbildauswertung beschäftigt) gelegt, wo wir uns mit Arndt treffen wollen, nur leider haben wir es nicht gefunden. Wir haben alles versucht, bis hin zur Telefonauskunft: "R.S.C. - nie gehört.". Als letzten Versuch sind wir zur Uni gefahren und haben dort nachgefragt; endlich mit Erfolg.

Mit einstündiger Verspätung waren wir dann da. Arndt war schon weg. David, ein Mitarbeiter des R.S.C., der voll in Ordnung war, führt uns herum. Es war gute Hardware vorhanden und im Gespräch erwähnte David noch "Holistic Ressource Management - ein brandaktuelles Thema" -> meine Diplomarbeit scheint doch nicht aussichtslos. :-)

Der Abend schloss mit der üblichen Versackung in der Cardboard Box diesmal bei Norwegean Schnapps.

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Fr, 21.Feb. UNAM-Mensa: Fish only; Kippen im Einzelverkauf 30°

Namibia'97: Schwimmbad der UNAMEs könnte mir heute Morgen doch etwas besser gehen. °°°:-(

Um 8:15 Uhr holt uns Frau von Hatten ab - es geht zur Uni, wo wir neben der fachlichen Seite (Uni- Bibliothek) auch den Fun-Faktor in Form des Uni-eigenen Schwimmbeckens nicht zu kurz kommen lassen wollen. Der Tankversuch auf der Hinfahrt scheitert wegen kaputter Zapfsäulenpumpen.

Nach einer Kurzeinführung in die namibische Variante des Buchausleihsystems OPAC sind wir der Meinung es verstanden zu haben und stürzen und in die Literatursuche: GIS & Soil :-), but sorry no Holistic Ressource Management (HRM) :-(. Shit, und ich weiß nicht wo das Open Bookshelf ist, sonst hätte ich eine total hübsche Erstsemesterin persönlich hinführen können.

Nachdem ich über 20 Minuten für 'ne 7up angestanden habe (meine SIGG-Flasche habe ich letzte Nacht im Gefrierfach hingerichtet) geht's in den Pool. Uns erstaunt, daß trotz des genialen Wetters kaum ein Mensch den Super-Pool nutzt - ist der gemeine UNAM-Student so überlastet, daß er keine Zeit zum Schwimmen hat? Aber Arndt hat die Antwort parat: 90 % der Schwarzen können nicht Schwimmen; ist ja auch kein Wunder wenn man in so einer dry area aufwächst. Durch seine Schusseligkeit büßt Lothar (glücklicherweise nur temporär) sein Rayban-Imitat ein.

Heute Abend (genau wie gestern) haben wir mal wieder zu viel gefressen. Sogar PUR spielen die hier im Radio. Lothar und Stephan machen noch die Stadt unsicher - aber auch nicht mehr lange.

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Sa, 22.Feb. Vorsicht bei Harley-Antreten 30°

Namibia'97: Harley-Motor (schematisch)Den Tag sind wir zwar locker angegangen aber dann kommen wir trotzdem doch schnell zum Arbeiten. Bäh - X Stunden Literaturstudium - aber wat mutt dat mutt. :-(

Irgendwann ist jedoch Zeit für eine geographische Pause und es folgt Lothars kleine Kfz&Mopped-Schulung; zumindest weiß ich jetzt wie eine Verteilerkopf funktioniert (s. Links) und daß man sich beim Harley-Antreten voll reinlegen muß , sonst ist der Fuß "auf"

Gegen 16 Uhr geht's in die Stadt, wir wollen noch schnell ein paar Mails verschicken, nur leider muß das Teil vor Wochen Pleite gegangen sein. Folge: Inkommunikativen Frust bei 'ner Coke schieben.

Zu allem Überfluss auch noch zu spät zum Liqueur Store gekommen - das gibt Biernot. Aber ein aufdringlich netter Schwarzafrikaner, der ständig seinen Namen wechselte, hat für uns noch ein paar Flaschen aus einer Kneipe besorgt - Natürlich mit dem entsprechenden Wegezollanteil.

Zum Abendessen gibt's nur schnell 'ne Emergency-Banana. Irgendwie haben wir keinen Bock zum Kochen.

Dann Jens - ein weiterer Student aus Deutschland - abgeholt und abschließend total im Joe's versackt, wo ich mit Lothar zur Überzeugung kam, daß wir (und diverse Frauen) mal eine Weltumseglung machen sollten.

°°°:-)

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So, 23.Feb. A Hitchhikers Guide to Namibia 30°

Namibia'97: D.V.Park - VerwitterungsformenHeute ist Sonntag, da wird nicht gearbeitet sondern es steht Touriprogramm an. Frühstück um 10:30 Uhr mit Jens (seine Eintrittskarte: Brötchen und O-Saft).

Danach geht's zum Dan Viljoen Game Park. Heute haben wir mal einen Afrikaner über'n Tisch gezogen und nicht umgekehrt wie sonst: Er kannte sich nicht so gut aus und hat uns mit seinem Taxi für 40 N$ (wir machen nur noch Festpreise) zum Park gefahren. Für die gesamte Gurkerei zum Park hätte er sicherlich das Doppelte verlangen können.

An der Einfahrt zum Gamepark gibt's erst einmal die Hindernisse NAM-Bürokratie: Der Taxifahrer musste seine persönlichen Daten in ein Anmeldeformular eintragen, er hatte allerdings keine Passnummer parat. Da haben wir ersatzweise meine Passnummer genommen, was ohne Probleme akzeptiert wurde.

Während Lothar am Parkeigenen Swimming Pool seine Blase am Fuß auskurierte, haben Stephan, Jens und ich dem 9 km langen Parktrail in der brütenden Mittagssonne absolviert aber leider kein Game gesehen. Dafür wurden wir aber mit einer phantastischen Aussicht auf Windhoek mit seien umgebenden Bergen belohnt. Letztendlich war der Trail dann noch einmal 2 - 3 km länger, da wir uns wegen mieser Beschilderung verlaufen haben.

Völlig ausgetrocknet am Kiosk gewesen und mit reichlich Coke refilled. Das mit der korrekten Flüssigkeitsaufnahme muß noch besser werden. Den Rückweg sind wir bei einem sehr netten Afrikaner gehitchhiked.

Abends ist dann noch ein Briefing bei Fr. v. Hatten angesagt. Bei ihrem Nudelsalat stimmt sie uns auf das nächste Wochenende ein: Ein Aufenthalt in Gobabis auf ihrer termitenzerfressenden, skopionverseuchten 3000-ha-Farm - na prima!

 

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Mo, 24.Feb. Dowershowerpower 22°

Namibia'97: WHD - Fußgängerzone near KaiserkroneDas Frühstück wird heute von einer hyperaktiven Ketchupflasche dominiert: Erst hat sie sich beim Schütteln geöffnet (super, wenn man ein weißes T-Shirt trägt), dann springt nach kurzer Zeit - wie von Geisterhand - mit lautem PLOPP der Deckel ab.

Dann geht es zur Bibliothek namibisch-wissenschaftlichen Gesellschaft, wo sich gute Connections ergeben so daß wir auch einige Bücher dort gekauft haben. Als wir vom Grundstück wollten gab es irgendwie eine Kollision mit deren Mittagspause. Wir stehen am Tor, kommen nicht heraus und keiner ist da - nur gut, daß ich eine Telefonkarte als "masterkey" dabei habe. ;-)

Danach ist ein Treffen mit Arndt im Park angesetzt. Im Restaurant Kaiserkrone wollen wir eigentlich noch den spontan einsetzenden, derben Regenschauer abwarten - but no chance - wir haben jetzt ein Appointment bei SARDEP. Also müssen wir dadurch und sind bereits völlig durchnäßt als wir beim Taxi ankommen. Die Bibliothek ist zwar nicht besonders - aber wir können einige Exemplare mitnehmen.

Dann ist Einkaufen mit anschließendem Biertrinken incl. Arndt angesagt. Da die anderen eher die Flüssignahrung bevorzugen, hab' ich mit halt alleine was Leckeres gekocht.

Abschließend in der Cardboard Box versackt. Die deutsche Bavarian-Blond-Bratze, die dort abhängt, liefert uns später noch eine Grundlage für eine gruppendynamische Diskussion zum Thema "das sch... Bild der Deutschen im Ausland".

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Di, 25.Feb. ... und ich sah ein Schiff, in das viele Tiere paarweise Einstiegen 17°

Namibia'97: dunkle Wolken über WDHDas Aufstehen gestaltet sich auch heute wie gewohnt als zu spät (10 Uhr) und wir kommen mal wieder nicht in den Quark.

Gegen 12 Uhr sind wir dann los um nach einem Auto zu schauen. Man hatte uns geraten, daß es sich bei unserer Verweildauer und den horrenden Mietwagenpreisen lohnt, einen Wagen zu kaufen und bei Abreise (evtl. sogar mit Gewinn) wieder zu verkaufen. Nach 3 Händlern geben wir auf, denn unser Limit von 3.000-4.000 N$ (Lothar: Da kriegst'e in Deutschland locker etwas, was noch einige Monate hält) erntete stets ein müdes Lächeln.

Unter 16.000 gibt's kaum etwas, 8.000 sind das absolute Minimum. Darunter gibt's nur "olle Klotten" z.B. den einen, den wir gesehen haben, für 4.500 mit Motorschaden. Auf dem private Market sieht es genau so aus.

Als nächstes steht ein Termin mit Fr. v. Hatten an - wir nutzen die Gelegenheit, um Sie mit unserer misslichen Auto-Situation zuzuheulen; sie sagt uns zu, sich mal über die Uni für uns umzuhören.

Danach geht es zu Mrs. Crouzee eine Geologin, die uns mit haufenweisen Adresskontakten versorgt und nebenbei kurzzeitig mein Diplomthema (oder was es mal werden soll) ins Wanken bringt.

Eigentlich war jetzt BBQ in der Cardboard Box angesagt, aber ein Blick über den Talkessel (man sieht die Berge vor Regen nicht) hat uns letztendlich zum Selberkochen veranlasst. Diese Entscheidung haben wir nicht bereut, denn kurz darauf geht ein Gewitter runter, was in Deutschland seines Gleichen sucht: 17mm/qm Regen in 30 Min. und GEWALTIGE BLITZE: Lothar sieht plötzlich ein gleißendes Licht unter dem Türspalt und dann einen Knall, daß die gesamte Bude wackelt. Gut daß hier keiner ein schwaches Herz hat, sonst wär's das gewesen.

Irgendwann normalisiert es sich, was Lothar und Stephan noch schnell zum Anlass nehmen sich in der Cardboard Box nach diesem Schock zu "beruhigen". Ich mache noch etwas Schreibkram.

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Mi, 26.Feb. Seelischer Mülleimer 30°

Namibia'97: WDH - Kirche near v.Estorf-BiboDas Frühstück gibt es heute jenseits von 10 Uhr. Mit den beiden Schnapsleichen ist heute Morgen nix anzufangen. Ich habe daraufhin erstmal einen Abstract geschrieben.

Die gestrige $-Diskussionsrunde hatte ein Result: WIR MÜSSEN SPAREN! Bis jetzt habe ich schon 1250 N$ verbraten. Also: Apfelmuß wird gestrichen, Salat wird nun selber gemacht (schmeckt eh besser als die Fertigschnetzelmischung aus der Tüte), aber den Jogurt laß ich mir nicht nehmen.

Nach einigen herumschlendern geht es in die von-Estorf-Staatsbibliothek um sich auch hier mal einen Überblick zu verschaffen. Es lohnt sich: Einerseits gibt's hier 'ne "Bibel" zum Thema Holistic Ressource Management und andererseits kostet eine Kopie hier nur 0,10 N$. Zum Schluss habe ich noch eine Sammlung Südafrikanischer Genealogiebücher gefunden. Aber potentielle Auswanderer namens Kriege waren dort nicht zu finden.

Der kritische Blick auf den N$ scheint Früchte zu tragen, wir sind etwas billiger einkaufen gegangen. Kaum zu Hause angekommen, ist Jens da und Lothar muß sofort "schlafen gehen"; Stephan tut etwas später das gleiche und ich habe ihm am Hals. Irgendwann taucht Stephan wieder auf und ich verpisse mich umgehend, bis er Jens "rausgeschmissen" hat. Irgendwie nervt der Typ.

Danach geh' ich noch mal in die Cardboard (Lothar und Stephan haben noch genug von gestern), wo total wenig los ist (da haben wohl noch ein paar mehr Leute genug von gestern). Jedenfalls lerne ich dort Susi kennen - bäh: Susi ist >> 100kg (ca. die Gewichtsklasse von Tante Anita), trägt Bärchenshirt mit passender Bärchenuhr und seiert mit in einer Tour die Ohren zu (ich kannte nach 30 Minuten Ihre gesamte Lebensgeschichte, die voll von irgendwelchen Marotten war). Ihr Motto: no beer, no party. "Leider" ist hier jetzt auch EOP (end of Party).

 

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Do, 27.Feb. Beware of Killer-Wasp 30°

Namibia'97: geschwollene linke Hand nach WespenstichHeute startet der Tag auch erst wieder um 10 Uhr. Da Lothar und Stephan noch einen Abstract schreiben wollen, dauert es tierisch lange bis wir in den Quark kommen.

Lothar hatte heute auf seiner häuslichen Fotosafari einen unschönen Zwischenfall mit dem african Wildlife. Er wurde von zwei afrikanischen Rotwespen attackiert und eine davon konnte ihren gnadenlosen Sturzflug mit einem Stich in Lothars Hand abschließen - diese Hand ist nun ziemlich dick und schmerzt stark.

Gegen 13 Uhr geht's in die UNAM, wo wir uns unseren Bibliotheksausweis abholen können. Ich habe mir dort einiges kopiert aber irgendwie trotzdem nicht viel geschafft - ich werde hier wohl noch einige Male hin müssen. Danach folgen wir noch einer Einladung zu Fr. v. Hatten nach Hause.

Eigentlich wollten wir heute gegen 18 Uhr schon bei Arndt sein, um in Form eines Arbeitsabends thematisch noch was zu schaffen. Irgendwie sind wir eh zu spät - es ist schon 18:15 Uhr - und wir haben so einen Schmacht, daß wir uns noch schnelle ein paar Nudeln gekauft haben.

Gegen 20:15 Uhr haben wir es dann zu Arndt geschafft. Er war uns nicht böse. Der Punkt "Arbeit" wird kurzerhand gegen den Punkt "nett Bier trinken" ersetzt und ich darf Arndt (und seinen Laptop) als Postmaster missbrauchen; Ergebnis eine eMail von Geschwister Nicki. Zu meinem Unverständnis sind Lothar und Stephan so von Susi "angetan", daß sie mit nach Swakopmund kommen soll - also ICH habe die beiden gewarnt. ;-)

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Fr, 28.Feb. 'nen 4x4 für 4 Mille? A Burschi - geh weidä 30°

Namibia'97: Lothar als schwangeres Mann am PoolHeute ist nur Zeit für ein äußerst spärliches Frühstück, denn für bereits 8:15 Uhr hat sich Fr. v. Hatten angesagt. Wir fahren zusammen Einkaufen, um uns mit den nötigen Vorräten für unser Wochende in Gobabis einzudecken - um 10:30 Uhr sind wir damit fertig.

Danach geht's zu Pension Handke um uns mal wieder nach einem Auto zu erkundigen. Mr. Handke (ein "sauwichtiger" Typ mit Rolex) hat über unsere Preisvorstellungen nur gelacht (voll der Arsch...) und uns darüber hinaus mitgeteilt, daß wir unsere Reisepläne, die sich oft auf "Waschbrettpisten" abspielen werden, ohne einen 4x4 vergessen können (... aber wenigstens ehrlich); er will auf jeden Fall Laut geben, wenn er etwas auftreibt.

Den Nachmittag hängen wir am Public Pool ab, wo ich mir die erste (fast-)Ganzkörper-Bräune abgeholt habe. Lothar gefällt mir nicht. Er ist nur am Pennen: Erst morgens, dann am Pool und früh abends auch; der Wespenstich hat seine Hand so stark anschwellen lassen, daß er sich ein Antiallergikum aus der Apotheke geholt hat.

Abends haben wir uns noch schön was zu essen gemacht (Süßbratkartoffeln mit Steakgulasch), dann für Gobabis gepackt, geduscht und ab zur Cardboard einige Bierchen zischen. Um 1:15 Uhr waren wir im Bett und morgen um 5 Uhr sollte die Nacht für uns zu Ende sein. :-(

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Sa, 01.Mrz. Ferien auf dem Bauernhof 30°

Namibia'97: Abendessen mit SigiDas Frühstück wurde heute auf das Wesentliche reduziert (Coffee only), denn um 5:15 Uhr schellte der Wecker. Mit deutscher Pünktlichkeit steht um 6 Uhr Sigi (Fr. v. Hatten :-)) bei uns auf der Matte, um uns mit ihrer Schleuder jenseits von Gobabis zu ihrer Farm zu kutschieren.

Auf der Hinfahrt gibt es am Staudamm, welcher Gobabis mit Trinkwasser versorgt, noch etwas Sightseeing: Der Staudamm ist fast voll. Vom Damm aus haben wir einen herrlichen Blick über die Kalaharipfanne.

Gegen 13 Uhr sind wir auf ihrer Farm angekommen und sind im positiven Sinne erstaunt, da sie ihre Farm vorher nur schlecht gemacht hat. Zunächst richteten wir uns häuslich ein - wichtiges Utensil hierbei das Moskitonetz; und danach folgten einige Kleinstexkussionen zu ein paar Kühen und einem sehr interessanten Feld voller Steinzeitlicher Artefakte am Staudamm.

Wieder zurückgekehrt - es ist bereits dunkel - wird Essen gekocht, d.h. die anderen haben Gemüse geschnippelt und ich als alter Pyromane habe mich um das Feuer gekümmert - ging gut ab, die Steine glühten. Das Essen war lecker. Sigi überlebte sogar die Attacke einer afrikanischne Dornheuschrecke ohne Verluste: "uh Gutt, uh Gutt, ein Dickpans!"

Tropenholz brennt so geil, daß ich 30 Liter Wasser brauche, um das Gröbste unseres kleinen Kochfeuers zu löschen. Die umgebenden Steine blieben sauheiß.

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So, 02.Mrz. Der Farmlandquadratmeter zu 0,3 bis 0,05 Pf 25°

Namibia'97: zerrostete TraktorenUm 7:30 Uhr stehen wir auf. Nach einer kalten Dusche (warmes Wasser gibt es hier nicht) schauen wir uns mal näher die Farm an. Die ganze Farm ist eigentlich ein einziges Museum: Alles ist verstaubt aber nur weniges ist von Termiten angefressen. Die Hausbibliothek ist hauptsächlich aus den 20ern/30ern - einige Bücher sind sogar von 18hundertschießmichtot. Hier ist die Zeit wirklich vor Zig Jahren stehen geblieben. Es gibt hier so viel interessantes zu entdecken, das ich nur hoffen kann, daß wir hier noch mal hinkommen.

Dann gibt es Frühstück, da ich Sigis perversen englischen Brotaufstrich nicht 'runterkriege (das Fleischextrakt schmeckt wie eingedicktes Maggi pur :-(°°°), gibt es ein Bananenbrot.

Anschließend besuchen wir ihren Nachbarn, der exakt 2^13ha Land besitzt (so was gibt es laut AZ schon für 711.000 N$ zu kaufen gibt) und halten einen interessanten Plausch über das Farming.

Danach wurde abermals gepackt. Gegen 15 Uhr geht es Richtung Gobabis. Zwischendurch waren wir noch auf einer weiteren Farm, was uns aber nicht viel brachte, da die dortige Farmerin mit Sigi nur afrikaans sprach: KAN NIT VERSTAAN. :-(

Sigis "mörderischer" Fahrstil wurde zum Teil so von ihr livekommentiert: "Oh ein Erdmännchen - ach wie niedlich!" >>SMOTSCH<< "Och wie schade, sonst sind die doch viel klüger!" :-("

Gegen 18 Uhr sind wir in Gobabis. Die Fahrt hierhin geht gut ab - regenbedingte Schmierpiste. Sigi hatte eine Unterkunft für uns klar gemacht und wir wurden bei Nachbarn ihrer Bekannten einquartiert. Günter und Jacki sind total nett, wollen nicht einmal etwas für die Übernachtung haben, fahren uns darüber hinaus noch zum Hotel, wo wir Abend essen und Billard spielen. Zum Abschluss gibt's noch einen netten Abendplausch mit Bier bei Günther. :-)

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Mo, 03.Mrz. On the Road again 27°

Namibia'97: In Günters WerkstattGegen 7 Uhr sind wir aufgestanden. Günter hat uns sogar noch einen Kaffee gemacht und lädt uns ein, noch später seine Werkstatt zu besichtigen.

Um 7:30 Uhr ist Fr. v. Hatten da und bringt uns zum Ext. Officer. Hier ist erstmal ein Interview angesagt. Seit tagen mal wieder auf Englisch - es läuft etwas zäh, da er persönlich nicht viel zu unseren Fragen sagen darf, da es ihm den Job kosten könnte.

Um 11 Uhr gibt es erstmal ein richtiges Frühstück. Der Magen hängt uns in den Knien. Aus Fr. v. Hatten wird bei dieser Gelegenheit offiziell "Sigried". Danach wird der Rückweg nach Windhoek angetreten (zwischendurch werden noch ein paar "afrikaanse Freunde" besucht - boah wat langweilig).

Gegen 16 Uhr sind wir wieder in Windhoek. Obwohl ich mich ziemlich mau fühle, gehe ich noch mit Stephan einkaufen - Lothar schwächelt. Danach wird gespeist.

Wir beschließen noch ins Warehouse zu gehen, was aber geschlossen hat. Unter Stephans maulenden Protest geht's dann noch zu Joes, wo es zwar recht unkommunikativ ist, aber immer noch besser als die Cardboard, worauf Lothar und ich keinen Bock hatten. Es gibt Whiskey (bäh).

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Di, 04.Mrz. Windhoek - die Sonne brennt... 35°

Namibia'97: gr. Namibiakarte im WohnzimmerSpät aufgestanden - wie immer. :-)

Während der Rest abhängt (habe ich anfangs auch getan), kann ich mich gegen 13 Uhr aufraffen etwas zu tun: Zunächst habe ich mit Lothar unsere Namibiakarte im Wohnzimmer dekoriert, indem wir unser zukünftiges Untersuchungsgebiet eingezeichnet haben. Danach bin ich in die Stadt abgehauen, um Besorgungen zu machen und in der von-Estorf-Bibliothek vorbeizuschauen. Als ich bei der Bibliothek ankomme bin ich ziemlich fertig, da die Sonne ziemlich heruntermeterte.

Heute bin ich im Abgreifen leergequatschter Telefonkarten ziemlich erfolgreich (scheinbar scheint es in Namibia keine Sammler zu geben): 9 Stück waren es. Mein Kunstwerk - eine Namibiakarte aus Telefonkarten arrangiert - rückt in greifbare Nähe. :-)

Um 17 Uhr geht es mit Lothar uns Stephan zum Einkaufen, danach werden lecker Nudeln gekocht, welche in der üblichen Verdauungsstrarre enden. Da Lothar und Stephan noch fleißig waren und früh zu Bett gehen, habe ich noch 10 Postkarten am Stück geschrieben.

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Mi, 05.Mrz. Helgas Birthday ;-) 30-35°

Namibia'97: Bibiliothek der UNAMUm 9 Uhr beginnt der Tag. Zunächst werden diverse Besorgungen gemacht, danach geht es zur UNAM, um die Literaturrecherche fortzusetzen - heute mit mäßigem Erfolg. Gegen Mittag gibt es ein Briefing mit Sigi, wo sie uns Ricardo, einen Studenten aus Tsaka [sprich: Tschakka] vorstellt.

Nach dem Briefing habe ich noch ein paar Mails verschickt und danach einen zweiten Anlauf in der Bibliothek versucht - jetzt mit besserem Erfolg.

Jetzt ist erstmal Fitness auf der UNAM-Eigenen 400m-Bahn angesagt: 5000m Strecke auf 1800m Höhe unter sengender Sonne bei über 30° im Schatten in 28:35 Minuten war zwar anstrengend, aber ich glaube, da ist noch Potential. Jetzt war die Abkühlung im UNAM-Pool genau richtig. Gegen 19 Uhr geht es zurück in die City.

Zuvor hat Lothar gegen Stephan 5 Bier verloren, da es eine Horde Ameisen innerhalb von 15 Minuten geschafft hat, einen stattlichen Käfer eine Bordsteinkante hochzuziehen. Zum Einkaufen ist keine Zeit mehr, also gibt es Emergency-Noodles.

Nach kurzer Schwächelphase geht es nach Katutura - ein sozialschwacher Stadtteil von Windhoek - in einen Zappelschuppen namens Thriller. Den eigentlichen Thrill bekommen wir durch die warnenden Worte unseres Taxifahrers zum Thema Slums von Windhoek: Taxi-robbing, Firearms, Weißen-Mobbing, nur mit Taxi rein und raus, bloß nicht zu Fuß gehen.

Im Thriller sind wir in der Tat die einzigen Weißen und werden auch somit schnell von der üblichen Horde von Bier-/Kippenschnorrern umlagert.

Die erste dieser Sorte heißt Helga. Später kamen noch Ingrid und Melody hinzu (die Namen erinnerten mich irgendwie an die SAT1-Tittenfilme). Zufälligerweise hat Helga heute Geburtstag (Ja, ja) ;-) und hat sich ihr Bier durch ihre Konversation auch verdient.

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Do, 06.Mrz. Dewasping under full Mosquitonet-Protection >30°

Namibia'97: WespenattakeIrgendwann gemütlich aufgestanden. Danach ist primär das übliche Gerenne in die Stadt angesagt: Fotos, Post, hier und da und tralala. Zwischendurch waren Stephan und ich noch im Ministry of Tourism, wo wir recht interessante Scripte for free abgestaubt haben.

Danach geht es zum Weather Bureau. Der Laden ist ein Volltreffer, entgegen Arndts düsterer Prophezeiungen war man sofort bereit uns sämtliche Daten, die wir wollten, auf Disk zu übergeben.

Dann wieder einkaufen. Als wir bei W&B einen Grill für 20 N$ entdecken steht für uns fest: Heute abend werden wir unseren ersten hauseigenen Braai (Namibische Grillparty) veranstalten.

Allerdings musste zunächst das Nest der sch... Wespen entfernt werden, was Lothar todesmutig unter Moskitonetzvollschutz vornahm. Das Netz war auch echt notwendig, da die Biester ziemlich aggressiv wurden. Stephan und ich haben von drinnen hinter der schützenden Glastür der Aktion beigewohnt und Fotos gemacht. :-) Da wir allerdings nicht alle Viecher erwischen konnten und nach der Nestvernichtung noch über 10 Aggressoren die Terrasse unsicher machten, haben wir den Braai kurzerhand auf Morgen verschoben; d.h. heute gabs mal wieder Emergency-Noodles.

Den Abend in der Cardboard abgerundet. Es waren viele hübsche Mädels da. Nur leider entwickelte sich die Konversation recht schleppend. :-(

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Fr, 07.Mrz. Den kleinen Finger gereicht - und schwuppss - war der ganze Arm weg :-( >30°

Namibia'97: Rast an Sigis AutoIch bin aus dem Bett gefallen, denn heute um 7 Uhr war Sigi da, um uns mit nach Okahandja zu nehmen. Was erst als Besichtigung zur freien Verfügung geplant ist entpuppt sich als Industriekartierung. Danach sind wir noch eine Stunde in sengender Hitze herumgelaufen und haben einen versprochenen großen Souvenierstand gesucht.

Die Rückfahrt, die uns noch kurz zu einem Abstecher in die Mission Döbra führt, läuft nun unter Lothars fahrerischer Leitung und ist dementsprechend ungefährlich. Die Hinfahrt hat bei Sigis erstem Überholmanöver fast ein jähes Ende gefunden, was sie dann noch durch einen filmreifen Stunt verhindern konnte.

Danach bin ich noch zur UNAM, wo ich vergeblich versuche, Mails zu lesen. :-((( Aber wenigstens der Pool funktioniert und lässt mich relaxen. Abschließend suche ich noch Ricardo auf, um ihm zum Braai einzuladen. Wir verlassen die UNAM und fahren mit einem Einkaufsumweg nach Hause.

Jetzt wird gebraait! Das ist nur möglich, da Lothar und Stephan zuvor einen Wespennestneubau erfolgreich mit Rasierschaum verhindern konnten. Der Grill ist übrigens scheiße, aber ein normaler Grill kostet >160N$. Ricardo hat einen auf "armer Neger" gemacht (wir glauben nicht, daß er so arm ist) und sich exzellent durchgeschnorrt: Taxi, Wodka, Whiskey, Schoki, ...

Den Abend beschließen wir im Warehouse. 20N$ Eintritt und total Scheiße: Miese, laute Musik. Ich bin schnell wieder abgehauen (Lothar und Stephan blieben noch) und auf dem Rückweg in die übliche finanzielle Depression gefallen.

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Sa, 08.Mrz. Mikrokosmos 33°

Namibia'97: RotwespeHeute ist ausschlafen angesagt (war auch wieder nötig). Heute wollen wir fleißig sein und den Fragebogen für unsere Farmerbefragungen fertigmachen. Aber erstmal ist Frühstück mit anschließendem abschwächeln angesagt.

Danach werden Makrofotos von toten Rotwespen gemacht, wenn man Lothars 10xLupe vor sein Spiegelreflex hält ergeben sich völlig neue Welten. Demnächst wird ein Dickwanst zerlegt. Den Rotwespenstachel habe ich isoliert und zusammen mit 4 Wespen in Wodka konserviert.

Danach geht's erstmal in die Stadt zur Post und einkaufen. Die Schwüle ist echt fies. Wieder zuhause ist erstmal essen angesagt: Der Koch empfielt heute P M C. :-)

Nachdem Lothar und Stephan genug Whiskey aufhatten, d.h. den Buddel geleert hatten, geht es zur Cardboard. Während Lothar und Stephan sich an der Theke einklinken und abschießen unterhalte ich mich mit Marc (a Canadian from Edmonton) noch angeregt über Video und Special Effects. Um 1:45 Uhr wieder @home.

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So, 09.Mrz. Mc-Guyver-Day 35°22°

Namibia'97: ReparaturarbeitenHeute ziemlich lange geschlafen und danach 'rumvegitiert, da wir alle noch unter den Cardboard-Nachwirkungen des Vortages leiden.

Wir immer kriegen wir nix auf die Reihe, das Fragebogenprojekt wird - wie schon sooft - geknickt und vertagt. Ich gehe nachmittags in die Stadt (die anderen sind immer noch unmotiviert) um dort einiges Getier aufzusammeln, damit wir wieder Futter für unsere Makrofotos haben. Aber außer einer Riesentermite ist nichts zu finden (Dickwanstfreie Zone). :-(

Zu Hause angekommen, kriegen wir unsere kreative Phase. Lothar hat uns eine HiFi-Anlage aus einem Walkman und Sigis Radio gebastelt. Ich habe mir aus einer Bierdose und 2 Wäscheklammern ein Schrotgewehr gebaut; reicht leider nicht aus, um Rotwespen damit zu töten, ist aber eine gute Beschäftigungstherapie.

Danach sind Stephan und ich zur Cardboard, wo Braai angesagt war. Dieser fand aber nicht statt. Shit - wir waren total ausgehungert. Also gibt es noch mal PMC@home. Nach dem Essen haben wir den toten Termit makrofotografiert, Streichholztürme gebaut und ich habe Lothar und Stephan das Jonglieren beigebracht - mit informellen Juggleballs aus Socken. Den Abend wollten wir im Joe's ausklingen lassen - leider vergeblich. Aber im Wirt gibt's noch lecker Bier. :-)

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Mo, 10.Mrz. Eine Termite Namens Jesus 35°22°

Namibia'97: Braai mit Arndt und SusiAuch heute wurde wieder laaaange ausgeschlafen, so daß das Frühstück erst um 11 Uhr stattfand.

Heute muß Ostern gewesen sein, denn die Termite, die gestern mit Zuckerwasser auf einem Quarz fixiert wurde, krabbelte fröhlich an der Wohnzimmerwand. Eigentlich hätte sie mausetod sein müssen, wir haben sie gestern für unsere Fotoaktion erst klassisch in Spüli absaufen lassen, um dann ein postmortales Fotoshooting durchzuführen, bei dem sie über 6 Stunden unter Wasser aufbewahrt wurde. Vielleicht hat Lothar sie mit dem Zuckerwasserkleber reanimiert. Wir haben sie laufen lassen - sie hat es sich verdient. :-)

Gegen Mittag geht es zum Weatherbureau. Da unser Shortcut 10m vor dem Ziel an einen verschlossenen Tor endet, müssen wir doch noch die große Schleife nehmen. :-(

Danach geht es zum Public Pool, wo ich mir erstmal eine satten "Burney" (sunburn) abhole. Nach dem Pool starten wir noch einen Großeinkauf. Um 19 Uhr waren Arndt und Susi da; die haben wir dann durch gefüttert und sie waren von unserer Nudelpampe echt begeistert. Wir haben Arndt dann noch unser Leid geklagt: Sigi, Auto, Farm, nur 4 Tage statt 4 Wochen Befragung, ...). :-((( Seine Vorschläge hierzu waren mir allerdings zu radikal. Den Rest des Abends verbringen wir @home.

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Di, 11.Mrz. A single Moment can change your Life bzw. Studies 33°

Namibia'97: Lothar am KochenEigentlich wollten wir heute um 8 Uhr aufstehen - aber irgendwie ist es bereits 9 Uhr.

Als erstes geht es zur SARDEP - die zugehörige Bibliothek muß noch durchstöbert werden. Alle weiteren Aktivitäten verzögern sich auf 14 Uhr, da wir hinterher niemanden fanden, dem wir den Bibliotheksschlüssel in die Hand drücken konnten.

Als wir den Schlüssel endlich los sind, wollen Lothar und ich noch zur UNAM. Wegen der überzogenen Taxipreise entscheiden wir uns für das Trampen: DAS WAR DER ALLES ENTSCHEIDENDE GLÜCKSTREFFER!

Ein Mercedes hält an und nimmt uns mit. Wie sich im Gespräch herausstellt haben wir als Chauffeur niemand geringeren als Jussi Transkanen - Attaché der finnischen Botschaft, der seine Frau von der UNAM abholen will. Wir labern uns hinterher noch mit ihm und seiner Frau (beide angenehm nett) fest, was auf eine morgige Einladung in die finnische Botschaft hinausläuft. Er kann uns noch mit interesting Papers versorgen, kann uns einen Tip geben, wie wir unser Transportproblem mittels eines Car-Dealers lösen können und wir können uns revanchieren, da Lothar wohl Material für seine Frau hat.

Abends gibt es zum dritten Mal PMC-Matsch (jetzt reicht's aber auch). Anschließend suche ich noch die Cardboard auf; Lothar und Stephan schwächeln und bleiben im Flat. Dort staube ich noch ein paar gute Infos ab: Fußball am Sonntag und die Adresse eines Kuduschlachters in Hartlief.

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Mi, 12.Mrz. Jussis Connections 35°35mm

Namibia'97: Unser Strich-8erDas Aufstehen gestaltet sich auch heute wieder zu humaner Zeit. Die Deutsch-Wissenschaftliche Bibliothek, in der wir dann waren, stellt sich als Reinfall heraus - man hat keine Zeit für uns.

Danach haben wir einen Termin in der Finnischen Botschaft, wo wir die gestern zugesagten Infos bekommen. Wenn wir noch Fragen haben, können wir uns jederzeit dort wieder melden. :-)

Gleich danach sind wir Jussis Tips nachgegangen: Ich war zunächst im Ministry of Forestry, wo ich ein Kartenverzeichnis bekomme, woraus ersichtlich ist, welche Karten vorhanden und somit auch bestellbar sind.

Während ich als nächstes mich bei TNT nach Frachttarifen nach Deutschland erkundige (irgendwie müssen wir ja beim Rückflug ein Gewichtslimit einhalten) und bei den Preisen fast hintenüberfalle, kümmern sich Lothar und Stephan um den Car-Dealer, der sich als voller Erfolg herausstellte.

Der Autohändler (dem Dialekt nach ein gebürtiges Hamburger Original) besitzt einen alten Strich-8er, den er uns für 75N$ pro Tag verleihen will. Somit bekommen wir diesen Benz (Baujahr Anfang der 70er) für ca. ein Viertel von dem was andere Verleiher haben wollen. Zu unseren Glück studiert sein Sohn auch - somit hat er ein Herz für arme Studenten.

Nach diesem Deal drängt die allerdings die Zeit: Lothar muß jetzt schnell nach Hause und sich schön machen. Denn er hat heute ein Date mit Beverly. ;-) Ich gehe dann noch mit Stephan einkaufen, wo wir in einen tierischen Regenschauer gekommen sind. Danach waren wir noch in Hartlief zum Kuduschlachter; diese Aktion dauert 1,5 Stunden und war letztendlich erfolglos. Wir haben uns aber trotzdem mit einem lecken Braai trösten können.

Um 21 Uhr ist Lothar wieder da und erzählt uns von seinem Nobelessen mit Beverly. So ein für alle derart erfolgreicher Tag muß natürlich noch zum Abschluss gebührend begossen werden. Boah ey - wat war'n wir alle Breit. °°°:-)

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Do, 13.Mrz. Nie wieder Allohol 30°22°

Namibia'97: Mark from Edmonton (r.)Erwartungsgemäß müssen wir uns heute träge aus dem Bett quälen, wobei es mir noch relativ gut geht, da ich unter einem reinen Bierrausch leide.

Dann geht es zur UNAN. Heute war das ultimative Date mit Sigi um alle Details unserer Forschungsarbeit zu klären. Wir hatten schon mit dem Schlimmsten gerechnet, da sie in der Vergangenheit einige Punkte diametral entgegengesetzt sah, aber während ich noch Ricardo suchte, haben Lothar und Stephan schon alles klar gemacht und Sigi zeigt sich sehr entgegenkommend. Während Lothar nach dem Meeting schnell das Weite sucht, treiben sich Stephan und ich noch in der UNAM herum: BiBo, Computer, Pool, ... bevor wir mit dem üblichen Einkaufsumweg auch wieder unser Flat aufsuchen: Heute lecker Nudeln mit Pilzsoße.

Kurz nach dem Essen schaute Sigi noch einmal vorbei um ihre neuen bzw. heute Mittag vergessenen Ideen :-( mit einzubringen.

Als sie weg ist, haben wir uns auf Cardboard-Niveau heruntergesoffen, so daß sich auch Lothar dazu herabließ mitzukommen. In der Cardboard erstmal auf den Zoni nebst seiner Zonikumpels gestoßen. Heaven, was kann der Kerl nerven. Ich kann mich der Konversation entziehen, indem ich Riti eine längere Mail schreibe und finde danach in Marc aus Edmonton noch einen wesentlich angenehmeren Gesprächspartner - er war auch bereits in Gobabis.

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Fr, 14.Mrz. Little Germany 25°

Namibia'97: Braai in der CardboardNach einem späten Aufstehen, ist Lothar erst mal zum Car Dealer um mit dem Strich-8er alles klarzumachen.

Zur gleichen Zeit bin ich erst einmal auf Irrwegen zur Desert Research Foundation, um zu klären, wann M. Seely (DIE Desert-Forscherin Namibias) anwesend sei. Man teilt mir mit, daß sie in Windhoek ist und am Montag sogar Zeit hat; für einen genauen Termin soll ich noch einmal anfragen. Der Tag ist gerettet. :-)

Danach hab ich zufällig Stephan aufgegabelt und wir haben uns bei der NPC im zweiten Anlauf mit Statistikmaterial eingedeckt. Dann habe ich den zweiten Anlauf bei der DRFN gestartet und tatsächlich den Termin mit M. Seely bekommen.

Als nächstes ist erst einmal Abschwächeln im Flat angesagt, denn in 1/2 Stunde startet der Sundowner Braai in der Cardboard, der aber ins Wasser fällt - nicht wegen Regen, aber wegen der Wolken, die keinen Sundown zulassen.

Kurzerhand entschließen wir (incl. Mark from Canada) uns, selbst einen Braai abzuhalten. Es ist auch kein Problem in der Cardboard einen Grill zu organisieren. Es folgt ein netter Absturz in gemütlicher Runde: neben Stephan und mir waren noch Mark (CAN), Wiebke (D), Miriam (D), Jens (D)Christian (D), Ephraim (NAM), ein Schweizer (CH) und ein Australier (AUS) daran beteiligt.

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Sa, 15.Mrz. TUI - Sie haben es sich verdient 25°

Namibia'97: AbschwächelnSauspät aufgestanden und erst Mal die guten Vorsätze des Tages gefasst: heute aber mal ein total Alk- & Kippenfreier Tag... s.u.

Nach dem Frühstück sind wir dann gleich angefangen etwas zu tun: die zuvor gesammelten Papers sortiert und auch teilweise sogar gelesen. Danach alles für Sigi in ein Literaturverzeichnis eingetragen.

Gegen 15 Uhr geht's zum Einkaufen und ich telefoniere mal wieder nach Hause. Im Flat angekommen nehmen wir uns des Themas Sightseeing an; schließlich sind wir auch zum Vergnügen hier. ;-) Wir starten erst einmal eine Diskussion pro&contra einer Tour nach Kapstadt, die mit dem result "fällt aus, da zu teuer" endet. Gott sei Dank - ist auch zu viel Fahrerei.

Während Lothar abschwächelt, bastele ich mit Stephans Hilfe eine Alternative zusammen: Eine 3000-km-Tour durch Namibia: Fishriver Canyon, Soussous Fly, Swakopmund, Skelettküste, Spitzkoppe, Etoschapfanne, die auch bei Lothar auf spontane Zustimmung stößt --> saugeil, die nächsten 14 Tage sind gerettet. :-))

Abends gibt's diesmal zwei Minipizza-Holzkohlestückchen. Nach kurzer Abhängphase bin ich mit Lothar noch zum "Wirt" (Stichwort: Hörtest). Wir haben uns nicht am Publikum gestört (Asso-Chick-Asso-Chick-Asso-...) und noch gut abgelabert. Auf dem Rückweg werden noch ein paar Fußballplakate geklaut.

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So, 16.Mrz. TOR TOR TOOOR 30°25°

Namibia'97: Bei der MaterialsichtungHeut ist Sonntag heut wird bis 11 Uhr gepennt - herrlich. :-)

Nach kurzen Abgehänge sind wir dann zur Cardboard um dort nach zuschauen, ob jemand zum Fußball mitkommt. Denn heute ist Länderspiel: Namibia gegen Zimbabwe - das wollen wir uns auf keinen Fall entgehen lassen. Aufgrund von Motivationsproblemen sind wir dann alleine mit dem Taxi ins Stadion.

Der Eintrittspreis liegt bei erfreulichen 10 N$ und im Stadion werden wir gleich von einer guten Stimmung empfangen. Leider beginnt das Spiel recht mau und befindet sich die ganze Zeit auf unterem Zweitliganiveau.

Aber plötzlich geht's ab: 80. Minute ein 11er für ZIM (0:1), darauf in der 87. Minute ein 11er für NAM (1:1) in der ca. 110. Minute gelingt NAM wieder durch einen 11er das Golden Goal. Die Stimmung ist auf dem Höhepunkt, alles rennt auf das Feld. Der vor kurzem einsetzende Regen ist vergessen.

Zurück vom Stadion haben wir Probleme im hupenden Autokorso per Anhalter mitzukommen. :-( Das ist irgendwie der totale Mist: Nirgendwo wird so richtig abgefeiert (z.B. an der Indi) und keiner in Windhoek (Passanten, Fans, Bullen) weiß wo's abgeht. :-( Also bleibt uns nichts andres übrig als völlig frustriert zur Cardboard zu latschen, wo es heute zum abgewöhnen ist: Dumpfbratze aus München und ihr (evtl.) Kerl, die dort abhocken, wären im Wirt deutlich besser aufgehoben. Wir glotzen noch etwas TV und sind gegen 22:30 Uhr zu hause.

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Mo, 17.Mrz. Input & Copy 22°

Namibia'97: Ich in der KücheGegen 9 Uhr sind wir aufgestanden. Das Lotterleben hat nun ein Ende, denn diese Woche muß gnadenlos gearbeitet werden, damit wir zum Wochenende mit dem Papierkram durch sind. Der Termin mit M. Seely brachte mir letzte Woche viele interessante Namen und somit gehe ich erst mal in die Stadt um die Telefonnummer von A. Rust (ein HolisticRessourceManagement-Bauer, den wir letztes Jahr bereits besuchten) herauszufinden, was nach einigen Schwierigkeiten auch gelingt.

Dann geht's zu UNAM. Es dauert einwenig, bis ich ein Taxi finde, das mich zum 5N$-Festpreis dort hinbringt. Die ersten wollten 10N$ - einer gar 12N$. In der UNAM habe ich Glück: Der Geo-Rechner ist soweit frei, so daß ich einiges an Papierkram erledigen kann. Zunächst schreibe ich ein Abstract und dann folgen noch einige Recherche-Faxe privater Natur, denn dieses Jahr werde ich mir einen GPS-Empfänger zulegen - nie wieder verirren! :-) In einer Arbeitspause (Franc braucht mal den Rechner) schaffe ich es ein 100-Seiten-Buch zu kopieren.

Gegen 18 Uhr bin ich wieder zu Hause. Lothar und Stephan schwelgten noch auf Wolke 7, sie waren bei der NEPRU und haben dort die Bekanntschaft einer hübschen Schwarzen gemacht. Das Date bei Sigi (Symposium gegen 19 Uhr) habe ich geschwänzt, da mir mein Hunger wichtiger ist. Um mit Lothars Worten zu sprechen: Mein physiopsychologischer Zustand war nicht im grünen Bereich. Heute geht's zur Abwechslung bereits um 22:30 Uhr ins Bett.

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Di, 18.Mrz. Gerenne all the Day 27°

Namibia'97: S-Draht als WäscheleineHeute gibt es einiges zu erledigen (Car Dealer, v. Estorff), daher sind Lothar und Stephan schon am Frühstücken, als ich gegen 9 Uhr aufstehe.

Nach einen kurzen Telefonat mit Argo Rust bin ich noch mal zur UNAM gefahren, einerseits muß ich noch mein Abstract überarbeiten, andererseits will ich via Prof. Becker den Aufenthaltsort von M. Buch herausfinden. Diese Info kann ich fix bekommen und nachdem ich einigen Krempel kopiert habe, nutze ich die Zeit, um ca. 1 Stunde lang Mails zu schreiben.

Dann habe ich noch 'nen sportlichen Rappel gekriegt und 5000m auf der UNAM-Bahn zurückgelegt; Ergebnis 29:50 Min (ich war aber auch nicht so gut drauf). Als Quittung bin ich danach für den Rest des Tages ein Wrack.

Zu Hause wärme ich noch kurz meine Vortagsnudeln auf, dann tauchen auch schon Lothar und Stephan auf und es ist Arbeiten angesagt. Die beiden haben einiges aus der v.-Estorff-Bibliothek herausgeschleppt. Es ist sogar ein Literaturverzeichnis für mich mit dabei, aber meine Wreckness treibt mich bereits um halb 11 ins Bett.

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Mi, 19.Mrz. 1st Beer since Days :-) stormy27°

Namibia'97: 2h AbschwächelnUnser Arbeitstempo nimmt bedenkliche Züge an. Als ich heute um 8:30 Uhr aufstehe sind Lothar und Stephan schon zur v.-Estorff.

Eigentlich will ich gegen 10 Uhr an der DRFN sein, allerdings hat M. Buch nur noch vormittags in der UNAM Zeit. Also sage ich der DRFN ab (Lothar und Stephan wollten eh hin), packe mir im Laufschritt ein Taxi und kann mich gut eine Stunde mit M. Buch unterhalten. Das Ergebnis war ein thematischer Dämpfer :-( aber er hat mir auch einige Alternativen aufgezeigt. Anschließend nervt mich Sigi noch damit, daß ich Ricardo suchen soll um ihm eine Nachricht von ihr zu überbringen.

Als nächstes geht's in die Stadt zur DRFN. Mark war noch nicht da, ich soll um 15 Uhr wieder kommen --> also 2 Stunden Zeit zum Abschwächeln. Um 15 Uhr starte ich in der DRFN meinen zweiten Versuch. Mark ist ein netter Kerl, der mich mit guter Literatur (endlich!) versorgt. Ich helfe ihm den Bibliotheksrechner zu installieren.

Abschließend bringe ich geliehene Literatur zum Copyshop und kaufe für einen One-Man-Braai ein. Zu Hause habe ich gerade die Grillkohlen angeworfen, als Sigi (musste mal wieder alle Pläne wegen Gobabis umwerfen) und Jens (wollte nerven) in der Tür standen. Es wird lecker gegessen und Jens wird erfolgreich rausgeekelt.

Aus der geplanten Party wird nichts mehr, da ein nahezu tödlicher Schwächeanfall mich gegen 22 Uhr an das Bett fesselt.

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Do, 20.Mrz. Wilder Braai stormy22°

Namibia'97: Public Pool in WDHGegen 8 Uhr ist die Nacht zuende. Nach einem kurzen Frühstück geht das Gerenne weiter. Erst gehe ich zum Weather Bureau, wo ich die bestellten Daten und darüber hinaus noch gute Tips bekomme. Das darauf folgende Remote Sensing Centre war ein Reinfall, da Sie keine Daten für mich hatten (es wirkte auf mich wie eine Schutzbehauptung).

Dann habe ich mich erstmal mit Lothar, Stephan und Arndt im Schwimmbad getroffen, wo wir von Lothars und Arndts Sprüngen vom 10-m-Brett unterhalten ließen. Danach geht's gleich noch zum Copyshop: Die Kopien waren fertig und mussten abgeholt werden.

Um 17 Uhr haben wir 'n Date beim Eros-Cardealer um uns mal ein paar potenzielle Mietkarossen anzusehen. Zwar sind leider die beiden (echt scharfen) Finninen mit Melbers Benz nicht aufgetaucht, aber wir können zumindest mit dem grünen Benz eine Probefahrt machen. Lothars Fazit : "Der Haufen hört sich echt 'durch' an." :-(

Danach wird für den folgenden Braai eingekauft 6 Six-Packs für 5 Leute - Lothar hält das für verrückt. Ich find's (mittlerweile) normal. °°°;-) Gegen 19 Uhr sind Arndt und Susi da und es wird lecker gebraait (Springbock & Strauß). Es wird über Gott und die Welt geplaudert, auch existentielle Themen, wie Elefantenpenisgrößen sind darunter. Susi nimmt sich irgendwann ihre Kopfschmerzen und ist weg. Wir lassen uns nicht Stören und saufen das Bier weg.

Gegen 0:30 Uhr sind wir nochmal zum Kippen holen in die Cardboard: Während Stephan sich mit Bruce zofft himmele ich Antonia from Scottland an. Danach "geht's" zurück in den Flat, wo die restlichen 4 Dosen Bier noch auf uns Warten; gegen 2:30 in die Kiste gefallen.

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Fr, 21.Mrz. Stell dir vor es ist Indipendence Day und keiner geht hin 28°

Namibia'97: Sigis WohnungDas Aufstehen gegen 10 Uhr ist erwartungsgemäß eine Qual. °°°:-( Nach dem üblichen Herumgeleide, entschließen Lothar und ich die Feierlichkeiten zum Indipendence Day zu suchen - ohne Erfolg. Es sollte was im Stadion stattfinden, aber in der Stadt war nur tote Hose wie eh und je. :-( Also wird aus dem ganzen Unternehmen ein Ausnüchterungsspaziergang, der mit Nudeln im Flat und anschließenden Abschwächeln zuende geht.

Um 19:30 Uhr waren wir dann beim Indi-Konzert und der ganze Feiertag bekommt noch einen feierlichen Rahmen (Danke für den Tip, Sigi). Es beginnt mit der Nationalhymne (klingt gut), dann etwas Klassik - den darauf folgenden Klampfheini hätte man Weglassen können - und nach der Pause singt ein Jugendchor und es folgt einheimische Trommelmusik. Insgesamt ist es eine gelungene Aufführung (trotz einiger Pannen - that's Africa). :-)

Danach geht's zum Wirt, wir sind aber schnell wieder weg: Livemusik mit Adolf [o.s.ü.]. Im Joe's ist dann noch lecker Bier zischen angesagt.

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Sa, 22.Mrz. Out of Strausstrasse 27°

Namibia'97: HausputzAufgestanden wird heute gegen 8:30 Uhr, denn um 9 Uhr ist Sigi mit dem Auto da, damit wir für Gobabis einkaufen können. Allerdings haben wir das Problem, daß GANZ Windhoek (wohl wegen des gestrigen Feiertages) ebenfalls einkaufen muß und wir ein Zeitlimit bis 11:30 Uhr haben. Nachdem wir fast totgetreten wurden und noch schnell ein Mittagessen eingeworfen haben, geht es los. Ich zitiere hier mal Null-Null-Schneider: DIE BUDE muß IN DEN URZUSTAND GEBRACHT WERDEN! :-(°°°

Diese Aktion dauert gut 3 Stunden und ist mehr oder weniger ein Gefuddel mit dem Topfschwamm. Aber Hauptsache Null-Null fällt drauf rein --> kein Problem, er hat nichts gesehen. :-)

Jetzt sind wir ohne feste Bleibe, was aber für die nächste Zeit eh nicht notwendig ist. Die folgende Nacht kommen wir bei Sigi unter. Es gibt lecker Nudelauflauf und wir amüsieren uns über das Namibische Fersehen (NBC). Boay eh - ich sach' nur ENTWICKLUNGSLAND: Wackelige Kameraführung, der Wetterbericht hätte original so auf "RTL Samstag Nacht" laufen können und das ausgestrahlte Indi-Konzert entsprach einer Schultheateraufführung.

Als letztes Tagesziel nehmen wir uns die HEUTIGE Erstellung des Fragebogens vor, den wir sogleich in Sigis PC hacken. Das Ziel ist erreicht - um 23:55 Uhr sind wir fertig. :-)

 

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So, 23.Mrz. Der Vollmond über Gobabis 25°

Namibia'97: Reifenwechsel an Agnes kleinem LadenDie Nacht war gnadenlos kurz, denn um 5 Uhr ist aufstehen angesagt - es geht heute nach Tsjaka (sprich: Tschakka). Wegen Frühstück, Packen, Tanken und Kuduschäden am Auto begutachten kommen wir gegen 7 Uhr los.

Nachdem wir Ricardo von der UNAM abgeholt haben (hatte natürlich verschlafen) kommen wir gegen 11 Uhr in Gobabis an. Dort besorgt uns Ricardo noch eine zweite Dolmetscherin (Elizabeth, 20), da er nachmittags schon wieder weg muß.

Wir haben unser Gepäck auf der Farm Gauß schnell abgeladen und sind via Ricardos Umkürzungen gleich nach Tsjaka weiter. Dort haben wir zunächst Agnes kennengelernt, die örtliche Ladenbesitzerin, die zudem noch perfekt deutsch spricht (sie hatte früher in der Mission gearbeitet und ist mit Deutschen groß geworden).

Nachdem sich Ricardo um seinen Hike back to Gobabis gekümmert hat, können die Befragungen gegen 14 Uhr endlich starten. Das erste Interview zur Kleinbauernbefragung findet bei einem Goverment Worker statt, der auch gleichzeitig Farmer ist. Dann musste Ricardo zu seinem Onkel (oder was das auch immer war), der wohl gerade wieder nüchtern ist, gebracht werden.

Danach wird der Village-Alderer interviewt, ein netter alter Herr mit Stevie-Wonder-Sonnenbrille. Die narrativen Interviews bringen viele Interessante Eindrücke. Elizabeths Übernachtungsproblem konnten wir lösen, da sich Agnes spontan anbot (Sigi wollte sie nicht so gerne auf ihrer Farm Gaus haben).

Nach dem wir uns derbe verfahren haben, kommen wir gegen Sunset auf Gauß an, wo wir als erstes einen leckeren Eintopf kochen: Dauer 2 Stunden --> HUNGER. :-(

PS: Tagebuch nur im Lichte des Vollmonds zu schreiben ist echt geil. :-)

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Mo, 24.Mrz. TÜV: Dickwanstfalltest aus 5-7 Meter höhe = failed 25°

Namibia'97: Agnes und ELizebethUm 7 Uhr aufgestanden - heute ist Arbeitstag und um 8:30 Uhr wollen wir Elizabeth von Agnes abholen. Besser gesagt "wir wollten", denn die allmorgentliche Verzögerung gepaart mit einem derben Verfahren ließen es 10 Uhr werden.

Das erste Interview des Tages führen wir mit Agnes. Sie erzählt uns viel Interessantes und zeigt uns anschließend noch ihren Garten und ihre Biogasanlage --> eine total liebe Frau.

BTW: Dickwanste halten doch nicht alles aus. Ich habe mal einen auf meinen Schuh krabbeln lassen und hochgeschossen [platz, spritz].

Der nächste Interviewparter gegen 12 Uhr ist "YYY" (der Spritti ist aber noch recht klar). Gegen 14 Uhr schlagen wir uns mit einheimischer Hilfe zum nächsten Hof durch (Lisa übersetzt ausgezeichnet). Gegen 16 Uhr gibt es ein Interview bei einem Female Hadded Household und gegen 18:30 sind wir bei Agnes um Elizabeth abzuliefern.

Ich habe mich dann mal getraut, Agnes zu fragen, ob ich mal über ihre Farmline nach Deutschland telefonieren dürfe (gegen $ natürlich). Sie sagt es ist zwar kein Problem, sie weiß allerdings nicht, wie das geht, da sie noch nie nach Deutschland telefoniert hat aber sie war auch neugierig es zu probieren. Es dauerte eine Weile bis nicht mehr "BEZIRCHE" war, aber leider war in Deutschland keiner zu Hause. :-(

Abends auf der Farm noch schnell einen Duschkopf (es schaute nur ein offenes Rohr aus der Wand) geMcGuyvert um komfortabel Duschen zu können. Natürlich kalt - ist halt nix für Warmduscher.

Sigi ist echt niedlich, sogar ein Osternest hat sie für uns gebastelt.

 

 

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Di, 25.Mrz. Wer ist hier eigentlich der Arbeitgeber!?! schwül>25°

Namibia'97: Mandelkrähe (plattgefahren)Wieder um 7 Uhr aufgestanden und wieder zu spät in Tsjaka gewesen - wir mussten in unserer Eigenschaft als Souvenierjagende Touris einer überfahrener Mandelkrähe beide Flügel amputieren. ;-)

Nachdem wir am Vorderreifen ein Ventil gewechselt und somit einen Platten abgewehrt haben, geht es zur OXFAM: Theo hat uns einiges erzählt und uns mit total gutem Material versorgt. Einen Ordner konnten wir komplett mitnehmen: Von wegen - hier sind noch keine Forschungen gelaufen!

Danach geht es zu den ersten Interviews auf der selben Strecke wie gestern (allerdings noch tiefer) in den Busch. Langsam verfestigt sich das Bild hier. Auf dem Rückweg finde ich auf der ersten Farm meinen dort verlorenen Kugelschreiber im Sand wieder und das Doppel mit Lothar im Horseflytennis geht klar an uns. ;-)

Bei Agnes ist es mir dann gelungen nach Deutschland zu Telefonieren. Agnes ist auch total glücklich daß es geklappt hat. Es ist nicht so einfach über die Farmline zu telefonieren, denn zunächst müssen alle Nachbarn die Leitung freigegeben haben, damit das Gespräch über eine Handvermittlung Gobabis und eine weitere Vermittlungsstelle in Windhoek zustande kommt.

Um 17:15 Uhr wären Lothar und ich (Status: beide "auf") eigentlich mit unserem heutigen Tagwerk zufrieden gewesen. Allerdings droht uns Elizabeth mit Abreise, wenn wir nicht noch ein Interview machen. Da sie ihren Stephan bereits eingewickelt hatte, bleibt uns nichts anderes über, als uns zu unterwerfen --> olle Zippe. >|-[

Auf dem Rückweg müssen wir noch eine Fotopause machen, denn so ein Panorama hat von uns keiner zuvor gesehen. Man sieht gleichzeitig jeweils um 90° versetzt a) einen starken Schauer b) einen dünnen Regenvorhang, c) einen super Doppelregenbogen und d) einen imposanten Sonnenuntergang. Boah ey!!!

Abends präpariere ich noch den amputierten Krähenflügel mit Salz und es folgt ein leckerers 3-Gänge-Menü.

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Mi, 26.Mrz. Half Work today was OK for me :-) >25°

Namibia'97: Kudu-SklettUm 7 Uhr startet der Tag. Gegen 8:30 Uhr sind wir bei Agnes um Elisabeth abzuholen.

Heute wollen wir als erstes Chief Cosima interviewen; wir haben zwar schnell seine Farm gefunden aber er ist - wie vermutet - nicht da: an always busy man. Ersatzweise sind wir dann zurück nach Emu und haben dort zwei Farmen interviewt.

Danach müssen wir nach Gobabis, weil und der Sprit auszugehen droht. Ich halte es allerdings für Quatsch, daß wir zu Dritt tanken fahren und kann glücklicherweise Lothar (unter Stephans Protest - mir doch egal) davon überzeugen, daß er mich vorher noch auf Gaus absetzt. Um 14 Uhr sind wir auf Gaus und ich habe meine Ruhe: Daaaanke Lothar. Schnell geduscht und dann erst mal abgelegt (ich bin völlig kaputt und befürchte schon wieder 'ne Malaria). Nach Schlaf und ausreichend Mahlzeit bin ich wieder in meinen physiopsychologischen Optimum und es kann weitergehen.

Gegen 17 Uhr bin ich mit Sigi und "Papa Versfeld" (ein Farmer mit Leib und Seele) zu einer Gras-Exkursion gestartet und wir kommen an einem Kudu-Skelett vorbei. Das Tier hatte sich vor einigen Wochen wohl im Zaun verfangen und war verendet. Leider hat es nur ein Horn - sonst hätte ich mich um ein Ausfuhr-Permit bemüht. Danach ist wieder viel zu wenig Zeit um Feuerstein-Artefakte zu sammeln - diesmal ist Regen und nicht der Sonnenuntergang der limitierende Faktor. Der Regen verschwindet aber dann doch recht schnell, so daß ich ein Feuerchen machen und das Essen vorbereiten kann.

Gegen 21 Uhr kommen Lothar und Stephan wieder; sie sind viel herumgegurkt und haben noch ein Doppelinterview gemacht. Lothar erzählt mir (in Sigis Abwesenheit ;-)) daß es heftigst geschüttet und gehagelt hat, die Sandpisten dadurch glatt wie Schmierseife wurden und sie fast den Wagen im Graben versenkt hätten.

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Do, 27.Mrz. So wie sie hören, sitzen sie auch! (L.) ;-) >25°

Namibia'97: FeuersteinartefaktlagerstätteUm 6:30 Uhr versucht uns Sigi zu wecken: Teilerfolg.

Während sich Lothar und Stephan aus dem Bett quälen werfe ich mir schnell ein Notfrühstück ein und ab geht's ins Feld, denn endlich ist Zeit zum Artefakte sammeln. Ich war sehr erfolgreich (Sigi hat gestaunt) und ich darf die Teile sogar behalten.

Um 9 Uhr ist gemeinschaftliches Packen angesagt; heute geht es zurück nach Windhoek. Um 14 Uhr sind wir in Windhoek. Bevor sie anfängt zu gammeln habe ich noch schnell interessante Teile (Flügel, Schwanzfedern, Füße) einer mitgebrachten überfahrenen Mandelkrähe amputiert und mit Salz konserviert (langsam wird's Routine).

Lothar und Stephan sind noch schnell zu Robert, um den "Haufen" (Benz) zu holen. Ich fahre mit Sigi zur Unam - ein heimatlicher Mailcheck ist mal wieder angebracht. Danach ist großes Gerödel angesagt, denn Lothar will unbedingt schon morgen los.

Bei Sigi gibt's noch Nudeln und dann starten wir unser Abendprogramm in der Card Board. Anfangs war dort nix los aber dann sind sie alle da: Adolph (SWK), Christian, Wiebke & Co, Mark (CAN), Dan (YYY), ... Wir haben nun auch genug Anschauungsmaterial um im Pure-WDH-Special-Rausch Lothars Ausführungen zur Apfel- und Birnenarschtheorie zu folgen.

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Fr, 28.Mrz. Start of Sightseeing - 2 mal knapp überlebt >25°

Namibia'97: Brukkarros im AbendlichtUm 8:30 sind wir aufgestanden bzw. haben es versucht, denn irgendwie hat das WDH-Special seine Spuren hinterlassen, die wir nur durch gezielten Einsatz von Aspirin loswerden.

Danach wird noch kurz die gestrige Rödelei beendet und es geht gegen 11 Uhr los: Wir starten unsere >3000-km-Namibia-komplett-Sightseeingtour! Der geplante Einkauf, mit dem unsere Tour starten soll fällt aus: On Goods Friday all shops are closed. Also heute kein 1/2-Liter-Yogi. :-(

Wir fahren durch Rehoboth in Richtung Süden. Die Landschaft ist völlig arid - kein Wunder, daß eine einzelne Kuh hier >20 ha Weidefläche benötigt. Einige Verkehrsteilnehmer scheinen ebenso arid in der Birne zu seien, wir können nur knapp einer Verfolgungsjagd mit Besoffenen und Bullen sowie einem Reifenplatzer mit gefolgter Komplettdrehung ausweichen.

Auf dem Weg nach Keetmanshoop ragt etwas weit aus der sonst völlig flachen Wüste. Es ist der ca. 600m hohe Brukkaros ein erloschner Vulkan. Die Gurkerei dorthin stellt sich als langwierig heraus. Zwischendurch können wir beim Pfarrer von Tses (ein sehr netter Mann) unsere Trinkwasservorräte auffüllen. Wir fahren mit unserem Benz die erste 4x4-Strecke und geben dort auf, wo die Schlaglöcher für eine reines Straßenfahrzeug einfach zu tief sind.

Immerhin haben wir es bis zum Fuß des Berges geschafft und campen dort. Als wir lecker Evening-Noodles kochen ist die Sonne bereits unten. Es ist nervig, das Essen gegen die Grashoppers zu verteidigen. Nach einem eindrucksvollen Mondaufgang (doppelt so groß, dreimal so rot) endet der Tag um 22 Uhr.

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Sa, 29.Mrz. May I have a SHORT look in the back of your car - you fucking kiffers ]:-< 30°

Namibia'97: Revier bei KeetmanshoopUm 8:30 Uhr werden wir wachgegrillt. Nach einem kurzen Frühstück geht's los - wir wollen mal den Brukkaroskrater von innen sehen.

Lothar und Stephan wollen mittendrin abschwächeln, aber ich konnte sie dann doch bis auf den Kraterrand treiben. Der Aufstieg war allerdings so heftig, daß Stephan und ich später einen anderen Abstieg suchen werden.

Der Blick in den Krater sowie der allgemeine Ausblick in die Wüste ist phantastisch. Der Abstieg ist dann noch heftiger, da wir uns verlaufen haben. An einer Schlüsselstelle im Fels ging's dann richtig ab - ich habe fast keinen Halt mehr - irgendwie kriege ich es hin doch darauf folgt ein ordentlicher Satz weicher Knie.

Wir packen unsere Sachen und fahren weiter nach Keetmannshoop. Unsere "Abkürzung" endet an einem wasserführenden Revier. Nachdem dort schon zwei 4x4-Wagen beim Versuch der Durchquerung abgekackt sind und herausgezogen werden müssen, beschränken wir das Ganze lieber auf ein Bad im Revier und lassen unseren Benz im Trockenen. Danach geht es direkt wieder auf die tared road (keine Experimente mehr heute).

In Keetmannshoop wollten wir unsere gestrigen Versorgungsdefizite beseitigen - doch auch hier hatten alle Läden zu (wohl bis Montag). Da hier tote Hose ist, gebe ich dem stetigen Gequengel meiner Mitreisenden nach und stimme nun doch ihrem Plan zu, in einer Nacht- und Nebelaktion einige hundert Kilometer zurückzulegen und Ostern in Kapstadt zu verbringen.

Um 19 Uhr geht es los. Bis zur Grenze haben wir noch einen Anhalter mitgenommen. Ein Grenzbeamter, der zum Dienstbeginn musste. Wir kommen nett ins Gespräch und an der Grenze gibt es noch eine kleine Führung durch sein Büro (PC-Ausstattung: XT).

So angenehm die Namibische Grenze war, so unangenehmer wird nun die Südafrikanische Grenze. Da wir wie potenzielle Kiffer aussehen hat ein "RSA-Grenz-Nazi" uns und unser Auto über eine Stunde lang gefilzt. Gefunden hat der nix. :-)

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So, 30.Mrz. @ Grasshoppers Box 18-25°

Namibia'97: Easter-Cruising in CapetownIch wache gegen 7 Uhr auf der Rückbank auf - wir sind irgend wo 100 km vor Capetown - driving all the time.

Der erste Eindruck von der Stadt ist schockierend - much real ugly areas. Aber hinter den 7 Bergen bei den 7 ... wird es dann richtig schön. An einer Strandpromenade finden wir ein nettes Cafe, wo wir frühstücken. Danach brauchen wir 5 Versuche Arndt zu erreichen (Vorwahl 09... statt 00..), damit wir von ihm Hinweise zu Lage der OAK Box (Backpacker) bekommen. Dort angekommen buchen wir für zwei Tage.

Danach "geht's" erstmal zum Strand: 15km - gut das wir den Benz haben. Es ist total schön, die Küstenstraßen entlang zu fahren. Nach einstündigem Strandaufenthalt geht es zurück in die City. Unser Benz hat heute die ersten prädispersiven Geräuscherscheinungen.

In der Box angekommen haben wir erstmal geduscht und wollten auf Piste, aber die Mischung aus Dusche (saugeiles Teil: 30 cm Durchmesser - is' alls wen'ze im Regen stehst), zwei Castle einem Braai haben uns festgehalten. Aus den zwei Castle werden viele mehr und haben uns mit Bier & Billard (mit Malte und Pierre) den Abend vertrieben. Trotz harter Grenzkontrollen stellten wir fest, daß der Joint hier an der Tages(Abend)Ordnung ist. Ich habe mich allerdings (in Memoniam N.W.) zurück gehalten, da ich zuviel Alk intus hatte.

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Mo, 31.Mrz. Die Tage sind zwar alle gleich lang aber unterschiedlich breit ;-) 20°

Namibia'97: Am Kap der guten HoffnungIch bin heute mit einem Megaschädel aufgewacht, den ich versuche mit Emergency-Coffee und den Rest an Fertigsalaten versuche zu bekämpfen.

Heute soll es zum Kap der guten Hoffnung gehen. An einem schönen Sandstrand machen wir halt und nehmen noch einen Deko-Krebs für die Hutablage mit. Jetzt geht es über Viewpointumwege zu Kap.

Hier ist zunächst alles ziemlich in Nebel gehüllt, der aber glücklicherweise noch schnell verschwindet. Es ergibt sich nun ein herrlicher Ausblick, der leider nur durch die ortsüblichen Massen von Japanern getrübt wird. Die touristengewöhnten Paviane fressen aus der Hand.

Auf dem Rückweg machen wir noch Station auf dem Signalhill. Zum Glück war schon die Nacht hereingebrochen: Capetown bei Nacht ist einfach atemberaubend schön. In der Box haben wir uns noch schnell auf das Nachtleben vorbereitet. Ed von der Bar hatte uns einen Tip gegeben: Techno und hübsche Bräute gar nicht weit von der Box entfernt. Zur Stärkung erst noch ein kleines Steak.

Auf der Party war nur sch... Techno, die Tussen vom Typ "Sandra Bullocks Tochter" waren zugekifft oder zugelabert und so verblieb uns nur "Briddo öüs Mägglbürch Vörpömmään" und Kubikmeterweise Bier. Gegen 3 Uhr beenden wir das Elend.

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Di, 01.Apr. Das war Eastern in Cape Town 20-25°

Namibia'97: Capetown bei NachtIrgendwann bin ich aufgestanden aber ich habe immer noch den Status Vollrausch. Selbst eine zum Schluss sogar kalte Dusche geht spurlos an mir vorüber. Da es Lothar und Stephan ähnlich geht, dauert es entsprechend lange, bis wir in den Quark kommen und so wird es 15 Uhr als wir an der Mall sind um unseren Proviant upzugraden.

Wir nutzen wieder den Express-Foto-Service (ohne Aufpreis): Gestern noch in der Kamera, schon haute auf dem Papier - das hat was! Auch Südafrikas Landschaft hat was (z. B. war das Escarpment sehr hübsch), es ist allerdings komisch, daß die hier alle ihre Felder Abfackeln - Ostern war doch gestern. Es geht zurück nach Namibia. Die Grenzkontrollen sind auf RSA-Seite (wir haben auch jetzt ein besseres Versteck) ;-) wie auf NAM-Seite (France, der Anhalter, hatte noch Dienst) geschmeidig.

Es ist 23:30 Uhr die Straße nach Ai-Ais am Fischriver erscheint endlos. Eine Horde nicht blökender Viecher schaut uns mit in der Dunkelheit funkelnden Augen an. Am Parkeingang von Ai-Ais haben wir versehentlich den Wärter geweckt (wir hätten auch morgen früh einchecken können - war aber OK) und nach elend langer Diskussion entschieden hier zu bleiben. Um 03:15 Uhr sind wir endlich im Zelt.

 

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Mi, 02.Apr. Ai Ais heißt so viel wie sehr heiß 35°(62°)

Namibia'97: "Mittagessen"Um 08:30 Uhr werden wir von der Sonne wachgegrillt - das Zelt gleicht jetzt schon einer Sauna. Wir beschließen gruppendynamisch heute einfach mal abzuhängen, da sich hier in Ai Ais ein kleines Touristenzentrum etabliert hat, welches alle nötige Infrastruktur zu bieten hat.

Direkt nach dem Frühstück geht es zum Staudamm (Staudamm ist eine leicht übertriebene Bezeichnung bei 1 m Dammhöhe) auf dem Rückweg wurden "Steine geklopft" und Lothar referiert spontan über Magma.

Zum Mittagessen sind wir einige Minuten zu spät im Lokal und "müssen" unsere Mahlzeit durch ein leckeres Castle (für nur 2,5N$) ersetzen. Das Castle bremst uns zwar ein wenig (auch die sengende Sonne, die mein skalenerweitertes Thermometer auf 62° treibt tut ein übriges dazu) aber wir raffen uns auf und waschen Wäsche, was in einer mittelschweren Überschwemmung im Waschraum endet. :-)

Dann geht es in die heißen Quellen, die meine gewohnte Winteraufwärm-Badewannentemperatur von ca. 42° aufwiesen - es dauert also etwas bis man vollständig im Wasser ist. Spontanes Schwächeln war die Folge. Wieder bewegungsfähig stellt Lothar erstmal die schielenden Frontscheinwerfer unseres Benz ein. Abends gab es ein 300g Rumpsteak (ein richtiger Brocken) im Lokal und wir beendeten den Tag unspektakulär.

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Do, 03.Apr. Wäre Landschaft wie Sex so wäre hier ein Orgasmus 35°

Namibia'97: Fish River CanyonGegen 9 Uhr stehen wir auf und nehmen ein Frühstück am Benz im Sand (Campsites sind etwas für Warmduscher). ;-) Kurz nach 10 Uhr verlassen wir Ai Ais - schade, dort war 'ne tolle Infrastruktur. Lothars verklüngelter Edelkuli veranlasste uns allerdings noch zu einer kurzen Rückkehr.

Das heutige Ziel ist Hobas mit den Fish River Canyon Viewpoints. Der Weg dorthin führt uns durch eine Art Mondlandschaft in der Köcherbäume wachsen. In Hobas wird zunächst einmal ein Zeltplatz okkupiert (2nd try, da uns die Amis auf ihrem Platz nicht haben wollten).

Dann geht es zu dem Viewpoints. Dort angekommen fassen wir unsere Eindrücke mit einem "BOAH EY" im dort ausliegenden Visitorbook zusammen. Es ist ein phantastischer Ausblick - absolut 360°-tauglich. Auf den Rückweg wollen wir noch zu den Sulphur Springs, können diese aber leider nicht finden. Danach war Abschwächlen auf dem Campingplatz angesagt.

Das Abendessen (Nudeln+Jäger) haben wir an Mainviewpoint gekocht. Da sich ein echter Geograph mit Verdunstungskälte auskennt, konnten wir auf dem Weg dorthin unseren Wein mit Hilfe von nassem Handtuch, Rödelriemen und Stoßstange auf angenehme Trinktemperatur bringen. Es ist übrigens hilfreich, wenn der Lack den Autos so alt ist, daß man ruhig mal auf der Motorhaube Zwiebeln schneiden kann. ;-) Danach wird sich noch mit vier geteilten Weinpullen auf dem Campingplatz "abgeschossen".

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Fr, 04.Apr. Die arktische Namib windy35°(T)8°(N)

Namibia'97: KöcherbaumgravurGegen 9 Uhr stehen wir auf. Hey, wo ist mein weintypischer Schädel?!? Cool, so ist da also, wenn man nur Wein hoher Qualität säuft. Irgendwann verlassen wir Hobas - heute geht es in die Namib.

Zunächst stehen wir vor einem "Road Closed" wir schauen dort aber trotzdem mal, da wir wissen wollen, wie hoch der Wasserstand im Revier ist. Das Revier wäre kein Problem gewesen wohl aber war der Sand zu tief. Also nehmen wir die Umleitung.

Unterwegs finden wir eine tote Schlage für unsere Frontstoßstange. Sie hängt da nun etwas unmotiviert herum macht sich aber optisch sehr dekorativ. Hat nicht jeder! Die Tour geht an Seeheim, Goageb und Aus vorbei. In letzteren Ort machen wir einen kurzen Tankstop. Hier zu leben ist - glaub ich - die Höchststrafe.

Um 16 Uhr erreichen wir die Namib: Die Vegetation wird spärlicher, die Farben werden intensiver. Zur Teatime verewigen wir uns in der Rinde eines Köcherbaumes. Eigentlich wollten wir (die beiden) noch nach Seeheim aber diese Straßen (schwimm, schmirgel, im Radkasten schleif, Steine bums) sind mit unseren Scheinwerfern nicht zu fahren. Also suchen wir uns gegen 20 Uhr einen Zeltplatz an einem alten Castle. Wo ein sofortiges Abschwächeln initiiert wurde (diesmal war Lothar der "Spalter") :-).

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Sa, 05.Apr. Fantastic Colors 30-35°

Namibia'97: Kofferraum total versandetIrgendwann um 9 Uhr sind wir aufgestanden. Die Duschen hier auf dem Zeltplatz sind saugeil und beflügeln mich zu neuen musikalischen Kompositionen. :-)

Gegen 11 Uhr checken wir aus und schauen uns dabei noch das Schloß an, welches ein deutscher Hauptmann hier um 1909 erbaut hat. Danach fahren wir zum Soussous Vlei. Die Straße #826, die dort hinführt, ist grausam; einmal hat Stephan den Benz derart in den Sand gesetzt, daß die halbe Namib durch die Lüftung kam. Man kann nun auf die gesamte Inneneinrichtung "Sau" schreiben.

Von solchen Unwägbarkeiten wird man aber durch das Farbenspiel, welches sich sogar über Vortagesniveau hält, entschädigt: ein Zauber von gelb (dry gras), rot (Dünen), grün (Büsche im Gras), blau (Himmel) und braun bis schwarz (Berge). Hier hat einer seinen gesamten Farbkasten auf links gezogen.

Gut, daß in Soussous Vlei mein "magic plastic" akzeptiert wird (sonst wäre hier EOT - End of Trip - gewesen). Die Fahrt ins Vlei läuft glatt - wir haben etwas Angst, daß unser Haufen den Geist aufgibt (Differenzial, Auspuff, ...). Den letzten Teil, der definitiv 4x4-Piste ist, nimmt uns Heiner aus Deutschland mit seinem Jeep mit. Zuvor ist Lothar noch in einem "ausgetrockneten" Salzsee eingesackt - wenn die Erdschollen nicht weiß sondern grau sind befindet sich darunter pure Pampe. A muddy experience. Im Vlei selbst ist sogar noch etwas Wasser. Abends Emergency-Noodles mit Heiner. Holsten knallt doch nicht am Dollsten. :-(

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So, 06.Apr. Spiel's noch einmal Sam foggy/windy30-20°

Namibia'97: Frenus & Sibille - just marriedUm 9:30 Uhr sind wir aufgestanden Heiner hat noch mit uns gefrühstückt. Dann wird alles zusammengepackt - heute soll es nach Swakopmund gehen. Nach 50 km legen wir einen Tankstop in Solitär ein. Dort erfahren wir, daß auf Winterzeit umgestellt wurde. Auch wir stellen unsere Uhr nun eine Stunde zurück.

An der Tankstelle treffen wir auch Heiner, er will auch nach Swakop (wegen einer hübschen Bedienung) :-). Wir schlürfen noch zusammen einen Kaffee. Danach fahren wir über eine miese und erst spät besser werdende Gravel Road weiter nach Swakop. Kurz vor Walfishbay gibt es ein eigenartiges Schauspiel aus Nebel und Sand.

In Swakop angekommen sind wir erst einmal Freunde des Alternative Space geworden (Lodge closed - Friends only) - ein Backpacker der in Clubform geführt wird. Es ist der bisher schönste Backpacker, den wir gefunden haben. Dieses kommt einerseits durch das Ambiente (Leben und Schlafen in einer Kunstgalerie) und andererseits durch die Leute dort: die Box wird geführt von Frenus und seiner Frau Sibylle (just married - der Brautstrauß ist noch frisch).

, die aus Deutschland kommt, und Sam dem schweizer Barkeeper. Alle sind nett und gut drauf. Während wir so an der Bar sitzen planen wir mit Sibille und Frenus ein Musikvideo zu drehen - einfach mal so und just for fun.

Nach einem kurzen Abstecher in die Pizzeria folgt der Crashkurs in Frenus Videokamera - I'm the Cam-Man tomorrow!

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Mo, 07.Apr. ÄÄÄÄXÄLÄÄÄNT!!! windy30°

Namibia'97: Am Set im SteinbruchGegen 9 Uhr bin ich aufgestanden und habe mir ein Frühstück an Sams Bar gegeben (lecker). Heute ist Activity-Day!

Um 10 Uhr geht's mit zwei Bullis zum Sandboarden in die Wüste. Sam hat zwar schon einiges darüber erzählt - aber man muß es einfach selbst erleben: Der ultimative Kick. Das Gute daran ist, man muß nicht üben - man kann es sofort. Nach Unterzeichnung des obligatorischen Haftungsausschlusses (to sign your life away) geht es mit einem zuvor präparierten Brett ähnlich einer Schrankrückwand auf die Düne. Man legt sich bäuchlings darauf und fast das vordere Ende mit beiden Händen an und biegt es etwas hoch. Das Brett reicht bis zu den Knien. Den Rest erledigt die Schwerkraft.

Als fünfte Abfahrt steht nun das grande Finale an: The Papa - eine ca. 140 m hohe Düne, wo man mit bis zu 80 km/h runterdonnern kann. Das muß drücken im Gesicht! Das tut es dann auch - man ist das ein Speed, ist schon fast Freifall. :-) Zum Abschluss gibt es gegen 13 Uhr noch Bier und Brötchen für alle. Die 70 N$ haben sich echt gelohnt. Im Alternativ Space noch schnell geduscht (wir waren komplett paniert) und noch zügig bei der Bank Geld geholt.

Denn jetzt geht es weiter zum Musikvideodreh in der Wüste. Frenus hatte die Szenenfolge schon vorbereitet und ich kann dann auch tatsächlich alles Filmen. Endlich mal wieder hinter der Kamera. :-) Der Drehort ist ein Marmorsteinbruch, wo sich die Akteure in 60er-Klamotten zur Musik arrangieren. Das ganze endet in einen Pyroeffekt, wo Frenus mal eben 5 Liter Sprit in den Sand kippt und ansteckt. Andere Länder - andere Möglichkeiten. :-)

Abschließend gibt es am Set noch lecker Hotdogs von Sam. Zurück im Space wird das Rohmaterial begutachtet. Die Hi8-Kanera liefert gute Qualität, ich hatte ein ruhiges Händchen und Frenus ist mit den Actors und dem Kameramann total zufrieden. :-) Abends an der Bar sind wir dann noch mit den beiden Österreicherinnen Natascha und Margot bis 1 Uhr versackt.

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Di, 08.Apr. Margot :-) 28°

Namibia'97: Chateau du Margo'Gegen 9:30 Uhr wird gefrühstückt. Während Lothar und Stephan das Auto zur Reparatur wegbringen bin ich mit Margot und Natascha (stets begleitet von Sohn Till) schon mal einkaufen gegangen. Zunächst in der Bank elend lange angestanden, dann mit dem Fotoapparat, den ich gestern beim Sandboarden versandet habe, zum Fotohändler gewesen (mal schauen, ob man noch wiederbeleben kann) und abschließend zur Post, wo ich von einer saftigen Portoerhöhung überrascht werde.

Am Strand treffen wir auf Lothar und Stephan: Das Auto ist glücklicherweise OK. Wir beschließen zunächst das Aquarium zu besuchen - eine Superanlage, wo man in einem Tunnel unter den Fischen durchgehen kann. Danach folgt eine Wurststärkung, dann ein Museumsbesuch und darauf folgt ein Besuch im Cafe Anton (das Cafe Anton ist im gesamten südlichen Afrika für seine Schwarzwälderkirschtorte berühmt): Auch Margot und Natscha stehen auf Süßkuchen - typisch Ösis. ;-)

Abschließend, geht es noch zum Weinladen - wir wollten heute Abend zu fünft eine Dünenbesichtigung machen (Sams Romantiktip) aber wir haben da eine Versorgungslücke. Margot (gelernte Restaurantfachfrau, die in einem Weinladen jobt) entpuppt sich als Weinexperte und beweist u.a. mit der Deklination der Weinklassifizierung für bestimmte Rebsorten ihre Fachkenntnisse: "Es gibt den cru darüber den grand cru und darüber den primeur grand cru." So gewappnet kaufe ich zielsicher eine Flasche aus der Topklassifizierung.

Im Space ist dann allerdings allgemeines Abschwächeln angesagt. Als von den Anderen kein Tatendrang zu erwarten ist, hat Margot Angst mit mir allein die Dünen zu erkunden (typische Vorurteile gegenüber Männer?). :-( Wir haben unsere Flasche also in der Box geleert. Wir unterhalten uns noch stundenlang total gut und beschließen nach einer Fotoshow den Abend bei einem Gin Tonic an Sams Bar. :-))) Wir verabreden uns morgen um 8:30 an Sams Bar zum Frühstück.

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Mi, 09.Apr. Just Feelings 35°

Namibia'97: I can walk...Gegen 7:30 startet für mich der Tag nach einer Dusche finde ich mich bei Sam ein; schade Margot hat schon gefrühstückt. :-(( Den Vormittag lang habe ich erst mal abgehangen und ein paar Fotos geschossen. Danach mussten die beiden Österreicherinnen gehen (BUÄÄH) - nach knuddeligen Verabschiedung seitens Margot fahren sie ab.

Danach packen auch wir unsere Sachen in unserer "Sauna" unter den Glasdach und verabschieden uns. Schade, daß die Zeit im Space schon vorbei ist - aber ich komme wieder. :-) Da uns alles extrem gut gefallen hat, ist die Stimmung total runter als wir SWK verlassen. :°°°-(

Als nächstes Ziel steht die Spitzkoppe auf dem Programm: ein Berg, der für seine Edelsteinfunde bekannt ist. Auf dem Weg dort hin schmiede ich Pläne für ein Leben nach dem Diplom: Runter nach Namibia und Promotionvideos für die Funevent-Veranstalter drehen (ist ein Tip vom Sam - von wem auch sonst, denn er selber hat sein Leben als Hotellier in der Schweiz aufgegeben, und will was in Namibia aufbauen).

An der Spitzkoppe ist es total geil. Es ist ein traumhafte Gegend und der Zeltplatz ist über mehrere Kilometer am Fuß des Berges verteilt (alle paar hundert Meter mal eine kleine Cave for Camping). Leider haben wir keine Edelsteine gefunden. :-(

Als es dunkel wird, fange ich erstmal mit dem Feuermachen an - heute gibt's Osterfeuer. Lothar und Stephan bereiten unterdessen die Noodles vor. Es wird lecker gegessen und Wein aus der 2-Liter-Pulle gesoffen. Im Suff nehmen wir uns Lothars restlichen Film vor und machen Langzeitbelichtungsexperimentalfotos (mit der Taschenlampe ein Herz und craM malen - was das wohl wird?).

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Do, 10.Apr. At little Klondyke 35°

Namibia'97: SpitzkoppeIch stehe gegen 8 Uhr auf und mache erstmal Frühstück. Um 10 Uhr haben wir den ganzen Krempel gepackt und es geht los in Richtung kleine Spitzkoppe, wo wir noch einmal unser Glück im Steine suchen versuchen wollten. Obwohl sie stets in Sichtweite ist, wird es nicht einfach, einen Weg zu ihr zu finden. Ein Straßenarbeiter und ein altes Muttchen weisen uns den Weg.

Nachdem wir zwischendurch den Benz aus dem Sand schieben müssen sind wir irgendwann endlich da. Die Steine dort sind aber nichts besonderes und es wird schon spät - wir müssen an den Rückweg denken. Auf selbigen finden wir immerhin noch einen kleinen Vlei voll mit kristallförmigen Quarzen und einen kleinen Hügel mit riesigem Schwarzglimmervorkommen - na endlich! :-)

In Okahandja haben wir uns (gegen Stephans Protest - er war heute eh nur die träge Masse) die Souvenierstände angeschaut. Hier habe ich endlich eine Trommel mit einem schönen Bassklang gefunden, die ich von 200 auf 100 N$ herunterhandeln konnte. Hauptsache sie klingt in vier Wochen noch genau so.

In Windhoek angekommen haben wir uns zunächst für zwei Nächte in der Cardboard eingebucht und danach bin ich mit Lothar ins Wirtshaus, wo ich mich typisch deutsch mit Bratwurst, Bratkartoffeln und Sauerkraut ernährt habe. Abschließend in der Cardboard noch eine 75-Minuten-Mail verfasst.

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Fr, 11.Apr. TOPs von 1 bis n (wobei n gegen Unendlich läuft) 22-25°

Namibia'97: Windhoek - HauptstraßeGegen 8:30 Uhr stehe ich auf und fahre mir schnell ein Sandwich ein. Heute ist das absolute Gerenne geplant, da wir alles für unsere Befragung in Arminuis vorbereiten müssen:

Erstmal werden die Fotos abgegeben, dann geht's nach Sigi (ist aber nicht da), danach wird der Wagen gewaschen, damit Lobbi keinen Schreck kriegt, der folgende Einkauf bei Model bleibt unvollständig, da die wegen Firmenwechsels keinen Yoghurt haben, danach hole ich die Fotos ab, die Experimentalfotos sind was geworden und die Fotos vom Space sind klasse. :-)

Um 12:30 Uhr haben wir den Wagen abgeholt und einen 2. Versuch bei Sigi gestartet. Um ein Haar hätten wir sie verpasst. Wir haben erstmal geschnackt dann gerödelt und dabei etwas Zeit verloren. Um 15 Uhr öffnet endlich die Bank und wir können Bares abheben, denn an der Tankstelle wird die "Magic Plastic" nicht akzeptiert. Dann geht es zu M. Lobert, der ist nicht da, also müssen wir morgen den Benz zum Check geben.

Um 17 Uhr machen wir in einer Pizzeria den ultimativen Kassensturz. Aufgrund der ständigen Verbuchungsfehlern zwischen private&public, bei denen Lothar wohl einiges von seinem Geld verbraten hat, gibt er die wochenlang geführte, gemeinsame Gruppenkasse auf. Schade - jetzt muß jeder wieder für sich selbst bezahlen. :-(

Es folgt ein Abschiedsabend bei Arndt. Ich gehe um 21:30 Uhr in die Cardboard zum Abschawächeln und den sch... Tafelwasserbauch zu ertragen. Lothar und Stephan sind noch auf Tour.

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Sa, 12.Apr. Was ist das für ein Stein? Das ist ja Glas!
Das ist ja ... :-(
20-25°

Namibia'97: Lothars NigthphotoshotsGegen 7:30 stehe ich auf und dusche. Frühstück gibt es aber erst ab 9 Uhr. Ich bin so ausgehungert, daß ich sogar ein typisch englisches Brechfest herunterbekomme. Von Lothar und Stephan ist nichts zu sehen. Gegen 10 Uhr wollte ich aber doch mal ihre vital functions abchecken. Lothar begrüßt mich mit einem breit grinsenden "Hello Marc". Erst verstehe ich nichts - dann gähnt da was hinter ihm - jetzt verstehe ich so einiges... ;-) Gegen 12 Uhr packt sich auch Stephan aus dem Bett - die beiden haben bis 5 Uhr abgefeiert.

Um alles zu beschleunigen (schließlich wollen wir heute noch nach Arminuis kommen) habe ich schon mal unsere Wäsche aus der Wäscherei geholt - 5 Minuten vor Schließung. Als wir nun den Benz beladen wollten, müssen wir feststellen, das in der halben Stunde wo ich weg war, jemand in den Benz eingebrochen war. Wir haben großes Glück gehabt außer ein paar Kleinigkeiten war noch alles da. Da aber eine Scheibe eingeschlagen war, sind wir zu Polizei, um den Schaden zu melden. So ein Einbruch ist hier wohl an der Tagesordnung: Wir brauchen lediglich ein Formular ausfüllen - den Wagen wollen die nicht einmal sehen.

Danach fahren wir zum Samlam-Gebäude, denn Stephan braucht einen neuen internationalen Lappen. Dort war aber niemand mehr da und Stephan macht darauf so einen Terz (ohne Lappen fahr ich nicht), das wir Arminuis um einen Tag verschieben und somit heute noch an Arndts offiziellen Abschiedsbraai in der Cardboard teilnehmen können. Der Braai ist ganz nett. Ich unterhalte mich gut mit Lucy from London bis sie in einer Tour von einem Neuseeländer vollgelabert wird.

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So, 13.Apr. Wird schon schiefgehen :-) windy25°

Namibia'97: Straße nach GobabisGegen 7 Uhr stehen wir auf und schmeißen alles in den Benz, denn heute geht es (im zweiten Anlauf) definitiv nach Arminuis. Bei Model verlieren wir 'ne halbe Stunde Zeit, die wir durch einen Kurzeinkauf kompensieren. Dann geht es auf die Piste.

Zunächst fahren wir die 200 km bis Gobabis. Wegen der Langstreckenfahrerei kommt es mir zunächst so vor als bräche nun die dritte Urlaubswoche an --> tut sie aber nicht :-( es stehen zwei Wochen Befragung bevor. Es folgen noch einmal 200 km bis Arminuis. Wir haben eine schöne Strecke gewählt: Die eine Abkürzung, die wegen mieser Beschilderung zu einer Umkürzung wird, ist dann auch egal.

Um 15:30 Uhr sind wir am Zielort stellen als erstes fest, daß Arminuis sehr dispers über die Landkarte verteilt ist. Nur ein kleines Blechschild weist uns zu unserem ersten Anlaufpunkt: eine kleine katholische Mission. Sw. Jutta muß uns allerdings die traurige Mitteilung machen, daß das Gästehaus komplett belegt ist (wir sind selber schuld, da wir vorher hätten anrufen können). Nun hatten wir drei Probleme: 1. Keine Unterkunft, 2. keinen Dolmetscher und 3. keine Ahnung, wen wir hier überhaupt befragen können - eine an sich ziemlich blauäugige Aktion.

Zunächst suchen wir die örtliche Tanke auf, die uns etwas wie ein "Stadtzentrum" erscheint. Wir haben dort Glück: Walter kann uns für eine Nacht im local hospital unterbringen, wo seine Frau Sophie als Nurse arbeitet. Unsere afrikanische Blauäugigkeit hat sich mal wieder ausbezahlt. :-)

Unser Main Problem war nun einen geeigneten Local Translator zu finden --> das nächste Mal in Namibia beherrschen wir Afrikaans! Abends gibt es noch Noodles und gegen 21 Uhr sind wir im Bett.

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Mo, 14.Apr. Alles im Grünen Bereich

Namibia'97: Bei Sophie in der KLinikDer Tag beginnt für uns um 7:30 Uhr und wir Frühstücken. Dann wird alles eingepackt - schließlich ist das Hospital nur für eine Nacht gedacht aber kurz vor unserer Abfahrt stellt sich heraus, daß wir noch für eine weitere Nacht bleiben dürfen. :-)

Danach geht es ersteinmal zum örtlichen Office. Der dort arbeitende Councellor hat Zeit für uns (wir haben echt Glück - morgen wäre er für eine Woche weg gewesen) und gibt uns ein erstes Überblicksinterview.

Als absoluter Glücksfall stellt sich der Mann heraus, der beim Interview neben ihm sitzt und für Agrarfragen zuständig ist. Er hat nämlich einen Sohn Naftali auf Korridor#13, der bei der Regierung arbeitet, und evtl. für uns Übersetzen könnte. Wir fahren dort natürlich sofort hin.

Nach einer Stunde Fahrt waren wir da und brauchten auch nicht lange zu suchen, da die Anhalter, die wir mitnahmen, das unscheinbare Office kannten. Wir treffen Naftali an, er ist total in Ordnung und es ist für ihn kein Problem sich Zeit zu nehmen und für uns zu Übersetzen. Wir bieten ihm 50N$ pro Tag und er steht uns ab morgen zur Verfügung.

Wir haben soeben einen Regierungsbeamten kurzzeitig aus einem Arbeitsverhältnis gelöst, um ihn "schwarz" unterzubeschäftigen - ich möchte nicht wissen, wieviele Jahre Knast es in Deutschland für vergleichbare Delikte gibt. ;-)

Um 16 Uhr kaufen wir erst einmal an der Tanke in Arminuis ein und kochen uns danach Mais-Noodles (mal 'ne neue Variante). Sophie bietet uns an, daß wir die ganze Zeit über im Hospital übernachten können. Noch ein Problem weniger. :-) Sophie ist eine sehr nette Frau - ihre anfängliche Reserviertheit basiert lediglich auf Sprachproblemen. OK, die haben wir ja alle. :-) Nach dem Essen bekommen wir von Ihr noch eine Klinikführung. Abends in der Mission hat uns Sw. Jutta noch einige "Ansichten" ;-) über die Herero "erzählt".

 

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Di, 15.Apr. Arminuis - Ein längst vergessener Platz in Namibia thunderstorm35°

Namibia'97: NaftaliGegen 7 Uhr stehen wir auf und fahren um 8 Uhr los, um Naftali aus Korridor#13 abzuholen. Die letzten Kilometer können wir uns sparen, da er uns auf einem LKW entgegenkommt.

In Arminuis interviewen wir zuerst den Local Headman. Wir bekommen die ersten Eindrücke how things are running here. Um 11 Uhr bringen wir Naftali zum Office, da er auf einer Farmerversammlung anwesend sein muß (oder sie sogar leitet?). Wir nutzen diese Zeit um in einer Salzpfanne Mittagspause zu machen - mit frischem Brot aus der dorfeigenen Bäckerei.

Um 13:30 Uhr kommt Naftali endlich wieder :-| und wir können weitermachen. Bei den nächsten zwei Farmen haben wir Pech. Die Leute dort sind zu beschäftigt, aber wir können bei beiden Farmen Terminen für Donnerstag abmachen. Danach haben wir noch auf zwei Kleinfarmen eine Gelegenheit für ein Interview und bekommen einen 1st Overview, was es heißt auf kommunalem Gebiet zu farmen.

Es ist 18 Uhr und beginnt dunkel zu werden; wir bringen Naftali zu Korridor#13. Auf dieser Rückfahrt haben wir mit ihm ein interessantes Gespräch über Deutsche in Namibia, über Herero und deren Glaube und Riten (Rinder als Wohnort der Vorfahren, ...). Um 20:15 Uhr sind wir wieder im Hospital; es gibt Noodles with Meat und Bier aus der Disse.

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Mi, 16.Apr. Romeo und Julia thunderstorms30-35°

Namibia'97: Desert in ArminuisHeute wieder um 7 Uhr aufgestanden, geduscht. Gegen 9 Uhr fahren wir nach Gobabis. Auf dem Weg dorthin liegen tote Vögel - ohne Füße -> komisch. ;-) Die Fahrt wird eine ziemliche Jucklei, so daß wir erst gegen 12 Uhr in Gobabis sind. Wir essen erst mal was und schreiben einen Brief an Versfeld, den wir im Anschluss daran gleich zur Post bringen. Nach seinem Friseur versucht Lothar den Benz gerade zu biegen - irgendwas hört sich immer noch nicht normal an. Stephan will die Gobabis-Gelegenheit nutzen um Elisabeth wiederzusehen - er wartet bereits sehnsüchtig auf sie. :-)

Lothar diagnostiziert einen kaputten Auspuff und wir fahren in die Werkstadt - bei dieser Gelegenheit erkundigen wir uns nach einer Original-Benz-Seitenscheibe, die seit dem Autoeinbruch ja immer noch durch eine taped Pappe erstetzt ist. Der Preis haut uns um, aber der Glaser kann uns helfen, indem er uns die Adressen der Windhoeker Schrottplätze nennt. Den Auspuff können wir am Montag schweißen lassen.

Gegen 16 Uhr fahre ich mit Lothar zum Einkaufen (Stephan ist still turteling) :-), ich erstehe eine total schöne Grubenlampe für lächerliche 25 N$. Im Lickerstore bemerke ich dann daß ich im Supermarkt mein Diary - DIESES Diary, you're reading @ the monemt - habe liegen lassen --> PANIC!!! Zum Glück liegt es noch an der Kasse.

Danach fahren wir nebst Elisabeth in ein Hotel zum Essen, wo wir sie zu unserer Epukiro-Übersetzerin ernennen. Ich hab 'ne Glückssträhne und gewinne am Spielautomaten 1N$. $-) Um 20 Uhr geht's zurück - im Auto wird noch derbe abgefeiert. °°°:-)

 

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Do, 17.Apr. Im *.* am Ende des Universums thunderstorm/windy30°

Namibia'97: Restaurant am Ende des UniversumsDer Wecker geht heute schon um 6:15 Uhr. :-( Nach dem Frühstück fahren wir erst einmal los, um Naftali aus Korridor#13 abzuholen: Eine Stunde hin, eine Stunde zurück.

Das frühe Aufstehen macht sich bezahlt, wir sind pünktlich um 9:30 Uhr bei unserem ersten Appointment, ein Local Headman. Danach machen wir erst einmal Mittagspause im Restaurant am Ende des Universums (weiter Abgelegen geht's einfach nicht).

Um 12 Uhr haben wir ein Appointment mit dem Boss der hiesigen Farmers Association. Wir sind erstaunt: Das Haus ist von außen eine Standard-vom-Government-errichtete-Hütte von innen aber voll gestopft mit Hightech (HiFi, VCR, TV, gute Möbel). Von ihm haben wir viele gute Infos beziehen können. Nach einem Kurztreffen mit einem deutsch sprechenden Herero ("Hier ist alles Schweineleben!"), der aber zu einem Interview keine Zeit hat, folgen noch zwei weitere Befragungen: Die erste Befragung - bei einem anderen Herero - verläuft in ziemlich mieser Atmosphäre, dafür herrschte bei der zweiten Befragung bei einem Tswana - eine gute und freundliche Athmosphäre.

Um 17 Uhr sind wir mit unseren Tagesprogramm durch. Wir bringen Naftali diesmal zu seinem Papa und sparen dadurch zwei Stunden Fahrzeit. Im Hospital haben wir gekocht. Unser Essen (Potatoe Mud + Fish) riecht so gut, daß wir Sophie und Walter als "Mittesser" haben. Sophies Tochter (13 Monate) ist echt niedlich.

Um 21 Uhr starten wir unsere Dissentour zur Diskothek an Rande des Universums. Arminuis hat sogar zwei davon. Wir erfahren, daß erst um 1 Uhr richtig was los ist - solange können wir nicht warten.

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Fr, 18.Apr. Wetterküche Botswana thunderstorms/muggy35°

Namibia'97: Communal Garden ProjectGegen 8 Uhr stehe ich auf. Irgendwie läuft es heute nicht an: Erst 'n leichter Schädel, dann stellt die Dusche sich gegen mich. Zunächst nur Kaltwasser und dann in Portionen zu zwei Liter. Danach holen wir Naftali ab und frühstücken am Office, was wegen akutem Brotmangel erst jetzt möglich ist.

Danach machen wir unsere ersten zwei Interviews in zwei Tswana female hadded households. Dann ist es auch schon Mittag und wir fahren zur Tanke um uns mit etwas Food zu versorgen. Danach hängen wir noch ca. eine Stunde am Office ab und haben noch eine witzige Begegnung: Am Office parkt ein Regierungsfahrzeug; als ich den schwarzen Fahrer mit einem "Hello" grüße kommt ein "Hallo, wie geht's?" zurück. Im folgenden Gespräch erfahren wir, daß er beim Waterministry arbeitet und in Gesamtnamibia Wasserproben zusammensammelt. Irgendwann hat er mal deutsch gelernt.

Um 14 Uhr gibt's noch zwei Interviews in einem Garden-Project, welches von irgendeiner dubiosen, deutschen Brüderschaft ins Leben gerufen wurde. Um 18 Uhr setzten wir Naftali ab und fahren zurück ins Hospital. Heute gibt es Noodles mit einer Paprika-Pilz-Soße. Abends fährt die Wetterküche in Botswana noch einmal so richtig auf: Wir sehen ein Wetterleuchten mit jeweils einem Blitz pro Sekunde.

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Sa, 19.Apr. Far out windy35°

Namibia'97: Interview mit Ambrosius (l.)Gegen 6-Uhr-schlachmichtot stehen wir auf - heute geht es nach Korridor. Um 7:30 Uhr holen wir Naftali ab. Um 9 Uhr versuchen wir unser erstes Interview beim Haedman - der ist aber nicht da. Also planen wir "mal eben" ein weiteres Fermerinterview zu machen.

Aber beim Farmer Ambrosius ist es derartig interessant, da er unheimlich viel weiß, daß wir ihn fast drei Stunden befragen. Anschließend haben wir noch die arme Frau beim NAGADEG informationstechnisch überfallen (sie bereitet sich halt gerne auf Gäste vor).

Danach ist erst einmal Mittagessen angesagt. Wir gehen mit Ambrosius zum Korridor#13-Takeaway und lassen uns dort etwas kochen. Zum Essen fahren wir zur Grenze Korridor#13/Korridor#14. Ich glaube, es ist geographisch gesehen hier die tiefste Wildnis des gesamten Praktikums. Wir quatschen uns noch lange fest, so daß wir Ambrosius erst gegen 15:30 Uhr wieder zu Hause absetzen. Er bietet uns noch seine Litter-Grube an, damit wir Müll loswerden können und wir schenken Ihm noch unseren 25-l-Emergency-Wasserkanister, den wir irgendwo abgestaubt aber nie genutzt haben.

Auf dem Rückweg treffen wir noch den deutsch sprechenden Herero, der zu einer Beerdigung will nun aber mit einer Reifenpanne am Staßenrand steht, und leihen ihm bis Arminuis unser Reserverad: "So eine Scheiße Mist - Mist -Mist!" also fluchen kann er hervorragend auf deutsch. :-)

Anschließend haben wir noch ein Info-Script abgeholt. Der Typ bereitete sich auch schon auf die Beerdigung vor, von der wir aus der Ferne etwas sehen. Es ist eine gespenstische Atmosphäre - ca. 100 Wagen stehen mitten in der Wüste. Abends besuchen wir noch von 22 bis 2:30 die beiden Dissen von Arminus: Hier ist es dann eher eine geschmeidige Atmosphäre.

 

 

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So, 20.Apr. Halbzeit windy30°

Namibia'97: Wieder Station bei AgnesDer Tag beginnt für uns erst gegen 11:30 Uhr - war wohl gestern Nacht doch etwas zu viel Bier. :-) Wir haben alles recht langsam angehen lassen. Wir haben (so gut es mit den vorhandenen Möglichkeiten geht) unsere Bude saubergemacht und sind gegen 14 Uhr zu Mission gefahren. Wir wollen dort ein kleines Dankeschön für Walters und Sophies Gastfreundschaft hinterlassen; beide sind am Wochende nicht im Hospital. Wir treffen dort auf Schwester Jutta und Schwester Adelgunde (o. so ä.).

Nach dem wir uns an der Tanke mit Cooldrinks versorgt haben brechen wir auf und fahren noch einmal nach Tsjaka, wo wir gegen 17 Uhr ankommen. Agnes hat sich total über unseren Besuch gefreut. Es ist kein Problem für sie, daß wir bei Ihr übernachten. Stephan kann sogar mit in ihrem kleinen Häuschen schlafen. Lothar und ich schlagen unser Zelt (vorsichtshalber heute extra regenfest gemacht) bei ihr im Garten auf - wir wollen nicht zu viele Umstände machen.

Abends gibt es Nudeln mit Fleischsoße (morgen werden endlich Kartoffeln gekauft). Um 20:30 Uhr liegen wir schon im Zelt und labern noch zwei Stunden herum (über wichtige Themen, wie Erdachsenverschiebung, Chaostheorie, Ohren, ...)

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Mo, 21.Apr. Epukiro R.C. 35°

Namibia'97: Im Gespräch mit Br. Stommel vor der KircheGegen 7 Uhr stehen wir auf - ohne Frühstück geht's nach Gobabis. Um 9 Uhr kommen wir dort an und genehmigen uns in der örtlichen Butchery ein vernünftiges Frühstück. Die Brötchen dort sind echt lecker. Danach gehen wir erst einmal einkaufen. Lothars Versuch unseren Benz-Haufen zur Reparatur zu bringen bleibt erfolglos, so daß wir um 15 Uhr einen weiteren Versuch starten müssen.

Da es besser in unsren Zeitplan passt, versuchen wir das anvisierte Councellor-Interview vorzuverlegen. Wir haben Glück - es klappt: Er ist ein sehr geschmeidiger Kerl, der sich für uns sehr viel Zeit nimmt. So viel Zeit, bis er von seiner Frau Ärger bekommt (Essen steht auf dem Tisch). :-) Danach sind wir zu Mr. Versveld und haben nochmals versucht, ihm einige Daten aus den Kreuz zu leiern. Er ist wie gewohnt vorsichtig: Ich muß erst meinen Chef fragen ... blabla ..."; wenigstens bekommen wir von ihm einige Maps of Tsjaka.

Gegen 17 Uhr lesen wir Lisbeth auf und fahren nach Epukito r.c. Wir wollen eigentlich um 18 Uhr ankommen, aber sch... Straßen und eine dispergierende Bremse links vorne haben dann daraus 19 Uhr gemacht. Die Mission dort war ein voller Erfolg. Br. Stommel, ein sehr netter Man hat uns dort sofort eine Unterkunft bereitgestellt. Wir "verklappen" noch schnell Lisbeth, den alten Giftzwerg, bei Ihren Verwandten und beschließen den Tag bei Pellkartoffeln mit Tomatenschleim und Salat.

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Di, 22.Apr. Disse-Free Zone windy35°

Namibia'97: Somewhere in EpukiroUm 7:30 Uhr stehen wir auf und um 8:30 Uhr holen wir Lisbeth ab. Wir sind mal wieder einige Minuten zu spät, aber sie hat sich mittlerweile dran gewöhnt. :-)

Danach suchen wir zunächst einmal den Headman. With help of school finden wir ihn auch: Ein junger Schnösel, der in seinen Posten gewählt wurde nachdem er aus der Schule kam. Von ihm bekommen wir noch ein paar gute Karten, die wir in der Mission kopieren. Darüber hinaus hat uns der Headman noch im örtlichen Garden herumgeführt.

Dann haben wir bei Cooldrunk abgehangen. Irgendwie läuft's heute völlig zäh: Stephan ist noch müde von seiner Mückenaktion (last night) und Lisbeth muß man zu jedem Household hintreten (HASSKAPPE). >:-[ Wir raffen uns aber auf und interviewen noch eine Kindergärtnerin, eine Lehrerin und die Nurse im Healthpost. Um 16:30 Uhr machen wir Schluss mit den Interviews.

Nachdem wir endlich Lisbeth loswaren wird erstmal abgeschwächelt, was aber bald darauf wegen der Mücken abgebrochen werden muß. :-( Also machen wir uns an die Essenszubereitung: Potatoe Mud.

Um 21 Uhr sind wir noch mal mit dem Benz los, um eine Disse zu suchen. Diese Suche verläuft innerhalb des gesamten Gebietes erfolglos - da hat die Mission wohl ganze Arbeit geleistet. Abends haben wir noch einen ausführlichen Fight gegen die Mücken.

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Mi, 23.Apr. Lisbeth-Status: Verklappt :-))) bruzzel35°

Namibia'97: kaputtes WindradIrgendwann gegen 7:30 stehen wir auf und Frühstücken. Im Vorfeld heutiger Befragungen einigen wir uns mit Lothar darauf, mehr Druck zu machen, um nicht in so eine Rumtranerei wie gestern zu verfallen.

Gegen 9 Uhr holen wir Lisbeth ab, die sich "sick" fühlt (kein Wunder, wenn man am Vortag aus einem Brunnen trinkt, in dem tote Frösche/Mäuse schwimmen). Da wir von ihr eh keine Interviewvorschläge erwarten können, haben wir uns einfach die Häuser angeschaut und wo jemand vor dem Haus sitzt und Zeit für uns hat sind wir zum Interview rein und haben Lisbeth einfach mitgeschleift: Das erste Interview machen wir bei einem Opa Jahrgang 1907, dann bei "Rastaman" der kiffende Dorfkünstler und Bruder des Headman und zum Schluss noch bei einigen Frauen.

Elisabeth hat dabei so unmotiviert übersetzt, daß wir gegen Mittag beschließen, sie noch heute nach Gobais zurückzubringen. Nach mittag sind wir bei Bruder Stommel und ziehen uns in einem dreistündigen Gespräch richtig gute Infos. Danach hat Stephan (schweren Herzens) Lisbeth weggebracht. Lothar und ich wollten eigentlich noch ein Interview machen; da der Councellor aber (leider) ;-) nicht da war, ziehen wir uns ein Sixpack und teilen es in der Mission und labern noch gut einen ab. Gegen 21 Uhr ist Stephan wieder da (with a smile on his face).

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Do, 24.Apr. Die Buschleute = Der LLDC-Tribe Namibias :-( 35-25°

Namibia'97: Unsere 3 San-ÜbersetzerinnenGegen 7 Uhr stehen wir auf und fahren gegen 8 Uhr in Richtung Skoonheit. Der erste Anlauf hierzu geht völlig in die falsche Richtung - aber unser Benz hat jetzt einen Fuchsschwanz an der Antenne (BOAH EY!). :-)

Im zweiten Anlauf erreichen wir unser Ziel und finden nach einigem Hin und Her sogar Übersetzter für die San, die sich bereitwillig zu einem Interview einfanden: Es sind drei Mädchen, die erst ein Jahr Englischunterricht haben. Es ist aber unglaublich, was die sprachlich schon drauf haben. Wir haben uns drei Stunden unterhalten und sind dann noch im Communal Garden herumgeführt worden.

Um 14 Uhr sind wir wieder an der Mission und smalltalken noch etwas mit Br. Stommel. Aufgrund von 2/3 Antriebsschwäche finden die letzten beiden Interviews nicht mehr statt - schade. ;-) Lothar und Stephan sind darauf erstmal sofort los, um die Stadt unsicher zu machen. Ich habe erst mal abgeschwächelt und mein Nutrition Deficite erfolgreich mit "Home Made Himmel und Erde" bekämpft.

Als ich gegen 21 Uhr Lothar und Stephan suchen will, kommen die gerade vom Rastaman wieder. Wir sind darauf alle noch einmal hin und haben dort bis 23 Uhr abgehangen.

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Fr, 25.Apr. End of Survey bruzzel25-35°

Namibia'97: Lehrerin von Eupkuro (l.)Gegen 8 Uhr geht's raus und es folgt das Frühstück. Danach wird erst einmal gerödelt, denn heute ist Abreistag aus Epukiro r.c. angesagt.

Zwischendurch haben wir uns allerdings noch mit Br. Stommel festgequatscht. Als ich mir aus dem kleinen Shop noch etwas Cooldrunk gezogen habe und mich auf dem Rückweg befinde, schaut noch die Lehrerin noch über den Zaum und fragt, ob wir sie nicht noch interviewen wollen (wir hatten sie gestern nicht mehr gefunden bzw. keinen Bock mehr gehabt). Wir haben uns lange mit ihr unterhalten (sie ist übrigens die Schwester von Mr. Tataone). Schlussendlich sind wir leider gezwungen das Gespräch abzubrechen, da wir unbedingt aufbrechen müssen um rechtzeitig um 13 Uhr bei Mr. Versfeld in Gobabis zu sein.

Versfeld ist leider ein Daten-Reinfall. :-( Danach haben wir eine Stunde fürs Geldholen gebraucht. Diese Gesamtsituation weckt einfach nur Fluchtgefühl --> schnell raus aus Gobabis. Gegen 17:30 Uhr sind wir in Windhoek und besuchen als erstes Sigi - wieder bei Mama zu Hause. ;-) Sie freut sich sehr über unseren Besuch.

Gegen 20 Uhr wollten wir in der Cardboard einchecken. Die haben aber nur noch 2 Betten. Also aktivieren wir Plan C wie "Camalion" - in diesem Backpacker scheint es sehr nett zu sein (evtl. hat sie auch Vorteile gegenüber der Cardboard) - aber in der Cardboard ist es insgesamt wohl doch am Schönsten. Zum Abendessen gibt es chameleon Noodles mit Festsoße und dann geht es noch auf ein Bier in die Cardboard.

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Sa, 26.Apr. Styroporfressende Dickwänste 30°

Namibia'97: Lothar und Stephan am PoolGegen 9 Uhr stehen wir auf. Ich bin aber schon seit 7 Uhr wach (Packen, Rennen, Safarieinweisung der anderen Leute). :-( Das nächste Mal ist wieder Cardboard angesagt. Nach einem kurzen Frühstück geht es in die Stadt um Besorgungen zu machen.

Als erstes gehen wir zu Lobert, um den Benz verlängern zu lassen (nicht in Länge sondern in Zeit) :-). Bei der Gelegenheit hat er erst einmal einen neuen Satz Reifen für die Hinterachse springen lassen (er hat den beiden "Leichen", die hinten drauf waren noch höchstens 80 km bis zu Totalauflösung gegeben). Danach geht es in den Store Model und die Versorgungslage klarzumachen. Abschließend laden wir im Chameleon den restlichen Krams ein und es geht auf die Piste:

Es folgt der Urlaub zweiter Teil - in die Etoscha-Pfanne.

Um kurz nach 18 Uhr stehen wir vor dem Tor zum Etoscha-Park. Eigentlich hatte der Park gerade geschlossen und eigentlich muß man im voraus buchen, aber ich habe den Officer einen vom Pferd erzahlt ;-) und dann hatten wir keine Probleme mehr. Nach 17 km waren wir auf dem Zeltplatz. Die dortige Infrastruktur schlägt alle (eh' schon hochgesteckten) Erwartungen. Wir lassen aber das warme Buffet links liegen und bruzzeln uns lecker Steak. Dickwänste kümmern sich um unseren Litter.

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So, 27.Apr. Ein riesiger weißer Elefantenarsch bruzzel30-35°

Namibia'97: Benz-SurfingMorgens gegen 8 Uhr gehts raus: geduscht, gefrühstückt, geofficed und Abgehänge am Pool - das einzig sinnvolle, was man bei diesen Temperaturen machen kann. Nachdem wir uns einen satten Burney abgeholt haben, geht es über diverse Trails nach Halali.

Das Game ist uns wohlgesonnen: Springbock, Oryx, Gnu, Zebra, Erdmännchen, Löwe, Strauß und sogar Lothars Elefantenhalluzination materialisiert sich noch. Es ist echt interessant, welche Tiere es hier gibt und daß die dann auch noch so zahlreich vertreten sind.

Die Nebenstecken werden in unserem spontan entwickelten Fahrstil Namens "Benz-Surfing" zurückgelegt - dann sieht man einfach besser. ;-) Wegen dem vielen Gegurke und Gestaune sind wir erst nach Sonnenuntergang in Halali.

Zügig wird das Zelt aufgebaut und Abendessen gemacht: heute gibt es Noodles mit Fast-Tomato (Schlampingnonschleim). Lothar fällt danach sofort in die Freßstarre und Stephan und ich müssen uns notgedrungen anschließen.

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Mo, 28.Apr. Boah - is dat Laaaaangweilig bruzzel30-35°

Namibia'97: kackendes ZabraUm 8 Uhr stehen wir auf - hastiges Duschen und Frühstücken - heute wollen wir das Ganze zügiger angehen, damit wir mehr sehen und früher in Fort Namutoni sind.

Gehen 11 Uhr kommen wir dann auch los und fahren kreuz und quer durch die mittlere Etoscha (ca. 150 km). Leider sehen wir heute nichts Neues. Entweder ist Kilometerweise gar nichts zu sehen oder es gab die gleichen Viecher wie gestern. Aber zum Trost gibt es dann doch noch einige nette Begegnungen: beim Krähen knipsen und beim Erdmännchen füttern - diese Dinger sind einfach zu niedlich.

Gegen 17 Uhr sind wir schon in Namutoni. Als erstes schauen wir uns im Shop um und kaufen lecker Braai-Game-Meat. Dann schaffen wir es ausnahmsweise sogar noch das Zelt im Hellen aufzubauen. Anschließend wird leckeres (s.o.) gebruzzelt.

Eigentlich will Lothar nun wieder abschwächeln - eigentlich! Er hat es sich dann aber doch anders überlegt: D.h. zunächst veranstalten wir eine Party im Zelt und dann bin ich noch rüber zur englischen Safaritruppe (Lothar kam auch noch nach). Das Ganze endete dann in einem Totalabsturz. °°°°°:-(

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Di, 29.Apr. Streichresultat bruzzel30°

Namibia'97: Fort NamutoniNee wat bin ich heut Morgen im Arsch. :-( Aus aktuellem Anlass entfällt das Aufstehen heute. Es ist mittlerweile 12 Uhr und ich versuche es noch einmal mit dem Aufstehen: Duschen? OK. Aber frühstücken? Soll ich kotzen!?! Bäh! Dann erst einmal an den Pool. Nee das is' alles nix - also wieder ins Zelt - viel besser. :-)

Es ist alles sehr relaxing bis so'ne olle Zippe es nicht gebacken kriegt, den Wasserhahn neben unsrem Zelt zu bedienen. SCHWAPP alles nass: Schlafsack, Zelt, ... "Sorriiiie". Ich antworte in der Sprache der Dickwänste "Knurrrrrrr".

Um 15 Uhr starte ich den dritten Versuch: Nochmal Aufstehen, nochmal Duschen, nochmal Pool und dort einen Toast Jawohl, geht rein und bleibt drin - jetzt kann der Tag (oder was davon noch übrig ist) losgehen.

Mit Stephan ziehe ich los und wir schauen uns das Fort Namutoni an. Es befindet sich ein Ein-Raum-Museum im Turm. Danach geht es in den Shop, wo wir was für's Dinner einkaufen. Abends gibt es Potatoe Mud mit Bohnen. Ich glaube es ist mein erster alk- und kippenfreier Tag. :-) Knapp nach 18 Uhr ist allgemeines Abschwächeln angesagt. Das war heute nicht mein Tag.

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Mi, 30.Apr. Etosha = Elephant-free-Zone bruzzel30°

Namibia'97: Dichwanst (afrik. Dornheuschrecke)Gegen 8 Uhr geht's raus, duschen, Brechfest und danach geht es noch einmal auf eine kurze Schleife including some Waterholes, um dort noch etwas Game zu beobachten. D.h. wir wollten den sch... Elefanten noch einmal eine letzte Chance geben, von uns beobachtet zu werden. Aber alles was wir von den Elefanten sehen sind die riesigen Scheißhaufen, die überall an der Straße liegen. Aber insgesamt ist es ein erfolgreicher Tag und wir sehen noch viele Zebras, Strauße, Springböcke, Oryxe, ...

Danach fahren wir in Richtung Tsumeb - aus schlecht unterrichteten Kreisen haben wir erfahren, daß man dort Minerals suchen kann. Die alte Mine dort ist allerdings abgesoffen und es gab nichts mehr zu holen - also mieten wir uns frustriert auf dem Zeltplatz ein. Von dort aus machen wir noch einen kurzen Abstecher ins Museum. Dort liegen wunderschöne Minerals.

Dann noch schnell was zu Futtern gekauft. Für meine Viech- und (Feuer)steinsammlung habe ich mit noch vor dem Essen ein paar Dickwänste vom Baum "gepflückt" und in Wodka konserviert. Auf dem Zeltplatz waren diese Viecher schon fast eine Plage. Abschließend machen wir noch ein Feuerchen bevor wir um 20 Uhr den Regenerationsmodus aktivieren.

 

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Do, 01.Mai. Fuck the Warehouse 30°

Namibia'97: Sonnenuntergang an Sigis HausUm 8 Uhr stehen wir auf. Nach einer Dusche folgt ein ungemütliches Frühstück, da Myriaden von Dickwänsten UNS zum Frühstück haben wollten - sogar der zart besaitete Lothar (töte/zerstöre nie was du nicht selbst reparieren kannst) sagte nach dem x-ten Angriff "JETZT REICHTS!" und SMOTSCH war der Plagegeist platt. Wir verlassen den unwirtlichen Ort fluchtartig in Richtung Okahandja.

Gegen 13 Uhr schlagen wir dort auf und es geht nach einer fettigen, kalten Pommes (von einer Schwabbelschlampe serviert) direkt an die Touristände. Nach einigen Kleinkram gehe ich mein Main-Buy-Project an: Eine huge Mega-Drum, die ich von 450 auf 230 N$ herunterhandeln konnte. $-) --> VIRTUAL AIRFREIGHT-CAPACITY EXCEEDED. ;-)

Danach geht es trommelnderweise weiter nach Windhoek, wo wir zunächst bei Sigi eine Rödelsession hinlegen. Da die Cardboard voll ist steigen wir im Chameleon ab. Am Abend begehe ich meinen zweiten Entertainmentfehler in Namibia - ein Konzert im Warehouse: 1. Preband=Bullshit; 2. es folgt eine lange pause im Programm (gääähn); 3. Spring Bock Nude Girls = absolute Bullshit >:-[

Ich trete die Flucht ins Chameleon an, wo ich noch Annelise aus Holland (eine Vegetarierin, die gerade Magenschmerzen hat, weil sie heute Fleisch gegessen hat) aufmuntern kann.

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Fr, 02.Mai. Just to Swakopmund
- man gönnt sich ja sonst nix;-)
30-20°

Namibia'97: Wieder im Alternativ SpaceUm 7:30 stehen wir auf. Frühstück entfällt wegen zu langer 2do-Liste. Lothar und Stephan sind zum Wagen waschen und ich habe mich zur Bullerei bringen lassen, da die noch die "list of stolen items" brauchen. Erst werde ich dort von A nach C über B geschickt, aber dann läuft doch noch alles ganz geschmeidig.

Danach gehe ich zu Lufthansa um unser Übergewichtsproblem beim Fluggepäck zu lösen - mit Erfolg. Dann habe ich bei Model Lothar und Stephan wieder getroffen und wir diskutieren noch einmal über unsere Pläne für die nächsten Tage. Stephan entscheidet sich überraschenderweise nun doch gegen die geplante Swakoptour (ihm ist das ohne Auto zu unkomfortabel und er muß noch UNBEDINGT weiteres Material für seine Ausarbeitungen sammeln). :-))) Also werden Lothar und ich alleine fahren. Wir fahren noch kurz zum Weatherbureau und danach zu Lobert um den Wagen abzugeben.

So das war der offizielle Teil - jetzt kann der Urlaub losgehen.

Lobbis Lehrling fährt uns noch zu den Minibussen, von dort aus sind Lothar und ich nach Swakopmund. Die Minibusfahrer sind saugut drauf. Ich sitze vorne zwischen den beiden und sie teilen sogar ihren Lunch (eiskalte Pommes können auch lecker sein) mit mir. Im Bus (normaler Bulli mit extra Sitzbank und Anhänger) befinden sich 21 Personen davon 6 Kinder. Nach nur 3,5 Stunden sind wir mit teilweise 159 von 160 möglichen km/h in Swakop.

Wir steigen wieder im Alternativ Space ab; dort ist es klasse wie immer. Frenus hat sich sehr über die Fotos für sein neues :-( Commentbook gefreut. Ich bin noch kurz zum Strand und nach dem Essen treffen wir uns bei Sam an der Bar um noch ein paar verrückte Ideen zu entwickeln --> Sky-Diving?!

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Sa, 03.Mai. T minus 1 20°

Namibia'97: Sam in seiner BarGegen 8 Uhr stehen wir auf, es ist einfach zuviel Krach wegen der Blagen hier. Als erstes bekommt Lothar Englisch-Unterricht von der 4-jährigen Babette. Um 10 Uhr fahren wir mit Frenus in die Stadt und es folgt ein ausführlicher Stadtbummel: im Museum melden wir uns zur Besichtigung der Rössing-Uran-Mine für kommenden Freitag an, dann folgen diverse Shops (Antik, T-Shirt) und nach einem leichten Lunch besorge ich mir noch eine gute Flasche Wein.

Zurück im Alternativ Space haben wir an Sams Bar etwas folgenschweres getan: Unser Gesprächsthema dreht sich erneut um das Thema Sky-Diving - ein aus unserer Sicht teurer, extrem gefährlicher und nur schwer zu erlernender Sport für Spezialisten. Als Sam aber alle unsere Vorurteile zerstreuen kann, kommt es spontan zu folgender Begebenheit:

Lothar und ich schauen uns in die Augen. Stille. Dann zeigen wir synchron aufeinander und sagen zeitgleich den Satz "Wenn du springst, dann springe ich auch!"

Den Worten mussten nun auch Taten folgen und wir melden uns für den nächsten Tag zusammen mit Michelle (USA) zum Static-Line-Sky-Diving an. Während man in Deutschland für den ersten Sprung einen 14-tägigen über-800DM(!)-Kurs hinlegen muß (mit Prüfung in Luftrecht und Meteorologie) startet der 400N$-Kurs in Namibia um 10 Uhr und bereits um 16 Uhr is Jump-Time. Was tue ich hier eigentlich? Spontan entwickelte sich in meinem Magen eine Gefühlsmischung aus Lateinklausur und Zahnartztermin. ;-)

Danach schwächele ich noch kurz ab und wir hängen gemütlich im Space herum. Am Abend hat Sam lecker gekocht und wir lästern übers Fallschirmspringen ab - die Absprunghöhe war mittlerweile schon von 3000 auf 5000 ft gestiegen. Sam und Frenus gaben ihr gesamtes Repertoire aller (speziell in Swakop) geschehenen Vorkommnisse zum Besten. Na ja, schau'n wir mal. Dann gibt es noch einen Startrek und um 24 Uhr labern Lothar und ich noch eine Menge (zu viel?) Scheiße übers Parachuting.

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So, 04.Mai. GO!!! Arch-1000-2-1000-3-1000-4-1000-5-1000
Check... YESSSSssssss


@3500ft 30°
@0ft 20-25°

Namibia'97: Swakopmund Skydiving ClubEs ist 7 Uhr. Zur Lateinklausur und zum Zahnarzttermin ist Magengefühlsmäßig nun auch noch eine Führerscheinprüfung hinzugekommen (oops). Das Frühstück besteht folglich aus einer Trockensemmel.

Um 10 Uhr holt uns Craig zum Sykdivekurs ab. Erst einmal gibt es eine Zeit lang Theorie:

Jump off and cry: Archthousand- 2onethousand - 3onethousand-4onethousand - 5onethousand - Check then look up and watch the parachute condition. MALFUNCTION!!! Shit-look-soft-hard. usw.

Dann folgt erst einmal Mittagessen in der Wurstbude, wo ich merkwürdigerweise eine komplette Pizza Hawaii runterkriege. Zurück auf dem Flugplatz wird die Sache schon etwas praktischer: Es folgt der malfuction-Simulator und wir werden in die Abrolltechniken bei der Landung eingewiesen.

Gegen 16:30 Uhr ist es soweit: Andy der Pilot bringt uns auf 3500 ft Höhe, ich bin Springer#1 (und bin da auch ganz froh drüber). Craig hat uns (auch mental) so gut vorbereitet und strahlt eine derartige Ruhe aus, daß ich sogar besser drauf bin als unser "Möchtegern-Kaltduscher Lothar". ;-)

THROTTLE BACK: Craig gibt das Kommando an den Piloten den Schub rauszunehmen.

GO OUT: Bei immerhin noch 140 km/h steige ich aus. Hier wird aber nicht einfach aus der Tür gesprungen sondern mir steht noch ein Stunt bevor. Ich setzte meinen linken Fuß auf das gebremste Fahrwerk der Cessna und ziehe mich am Flügelholm raus. So halte ich mich nun am Flügel fest - mein rechter Fuß schwebt frei. Es ist unglaublich windig und stinkt nach Flugbenzin. Es gibt kein Zurück mehr.

GO!!! Ich lasse los. Wie ich es gelernt habe fange ich mechanisch zu zählen an:

Arch-1000-2-1000: Um mich herum wackelt alles, den Flieger sehe ich nicht verschwinden er ist sofort komplett weg, der Himmel bildet mit den Wolken ein blau-weißes Chaos,

3-1000: die Leinen schießen an meinen Kopf vorbei, mit der Richtung habe ich nicht gerechnet - aber egal; ich spüre einen kurzen Ruck

4-1000-5-1000-Check: ich schaue nach oben, der Slider versperrt mir zwar ein wenig die Sicht, aber es sieht da oben so aus wie ein Fallschirm - Quadratisch - Praktisch - Gut. Den kleinen Line-Twist warte ich noch ab, bis er sich selbst gelöst hat. Dann schnappe ich mir die beiden Steuerleinen. Yes, you did it - calm down - enjoy everything.

In den nun folgenden 2 Minuten unter dem Schirm habe ich wenig Steuerungsexperimente unternommen, weil eine atemberaubende Kulisse aus Desert and Ocean die Kinnlade herunterschlagen lässt. Die kleine Gesichtsbremse bei der Landung tut der Sache nun auch keinen Abbruch mehr.

Abends gibt es noch Seafood im Skydiving-Club (we are now members). Die Leute sind alle gut drauf hier - morgen springe ich wieder. :-)

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Mo, 05.Mai. Fucking Nervous today :-((( 20°

Namibia'97: Der Eingang des Space mit viel KunstGegen 8 Uhr stehe ich auf, frühstücke und lege mich wieder hin. :-) Gegen 11 Uhr stehe ich nochmal auf und nach eine Dusche fahre ich mit Frenus einkaufen. Um 13:30 Uhr bringt Frenus uns zum Skydiving.

Gegen 14:irgendwann Uhr mache ich den ersten Sprung des Tages (Singlejump = 70N$ including 10N$ for parachute packing) und dabei ziemlich viel Murks: Hypernervös beim Ausstieg (fast schwarz vor Augen), schlechter Arch (ordentlich getrudelt), dann einen Monster-Linetwist gehabt, die closed endcell glatt übersehen - aber mit 2x pumpen geöffnet und zu allen Überfluss noch genau über den Flughafengebäuden gestanden und da erst nicht weggekommen, dann aber doch die Richtung gekriegt allerdings dann gleich zu weit rausgekommen und 100m neben der Landestelle heruntergekommen. Die Landung habe ich wiederum nicht gestanden.

Bei Michelle geht alles glatt, wenn man davon absieht, daß ein zu spätes Bremsmanöver eine harte Landung nach sich zieht. Lothar hat das Bremsmanöver auch nicht perfekt hingekriegt und hat sich was an der Schulter getan.

Gegen 17 Uhr springen Michelle und ich noch mal - Lothar setzt wegen seiner Schulter aus. Ich habe wieder einen Bullshit-Arch - er ist aber etwas besser als der erste Arch, da mir diesmal keine Leinen um dem Kopf fliegen. Wieder habe ich einen ordentlichen Linetwist mit 4-5 spins, der Slider sitzt noch ganz oben. Der Schirm öffnet sich aber weit genug und alles lässt sich hervorragend enttüddeln. Ich schaue nach unten und befinde mich perfekt über der Landestelle, so daß ich kaum korrigieren muß - genug Zeit für einen Powerturn und das atemberaubende Farbenspiel eines Sonnenuntergans über einer geschlossenen Wolkendecke. Dann heißt es sich aber auf die Landung zu konzentrieren, wir haben nun keinen Einwinker mehr am Boden. Eine perfekte Landung - vielleicht bleibe ich das nächste Mal sogar stehen. Michelle hingegen hatte starke Probleme und konnte nur noch Linkskurven fliegen

Danach gehen wir zurück zum Space. Ich bin völlig auf und bereits um 19 Uhr im Bett.

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Di, 06.Mai. Gut, daß mich keiner in den Dünen getroffen hat ;-) windy 19°

Namibia'97: Abhängen im SpaceGegen 10 Uhr stehe ich auf und bewältige trotz totaler Antriebsschwäche ein Frühstück. Gegen 12 Uhr starte ich zum Joggen. Zunächst geht es durch die Wüste. Auf den Dünen ist so ein genialer Wind, daß ich erst einmal meinen Arch improve (bend-1-2-3-Arch! ist hier eine gute Variante um wirklich den ganzen Körper durchzustrecken). Dann führt mich die Strecke am Strand entlang bis zur Jetty und zurück zum Space. Das Ganze hat fast zwei Stunden gedauert, aber die sind gut investiert, da mein Arch jetzt deutlich besser ist.

Dann nimmt mich Frenus mit in die Stadt. Ich will Lothar, Michelle und Kids im Schwimmbad treffen. Dort eingetroffen kommen sie mir aber schon entgegen, da das Badevergrügen durch beinahe meerestempariertes Wasser arg getrübt wurde. Der Atlantik hat hier nur 14°. :-( Wir gehen danach an den Strand ich bin allerdings sofort wieder nach hause, da ich zu kalt angezogen bin (T-Shirt bei dem Wind - kannst'e knicken).

Im Space schwächele ich erst einmal ab. Glücklicherweise wagt es Lothar mich aus der Kiste zu kriegen. Nach einem Brötchen an Sams Bar gegangen um was nettes zu Schlürfen. Craig war auch da. Ich berichte ihm von meinen Bend-Arch-Exercises: "It's OK so, no problem." :-)) Später labere ich dort noch mit Mark (ein Ex-RSA-ParaBat).

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Mi, 07.Mai. Just relax windy<19°:-(

Namibia'97: Desert gleich hinter SwakopGegen 7:30 Uhr bin ich wach, aber Lothar und ich stehen erst um 9:30 auf, nachdem wir ca. 2 Stunden Stuß gelabert haben. Danche folgt ein Frühstück, welches Lothar sofort in den Schwächelmodus versetzt.

Gegen 13 Uhr gehe ich mit Lothar und Michelle in die Stadt - Lothar und ich wollten uns in der örtlichen Bibliothek nach study materials umsehen (ich glaube wird haben beide gerade einen Stephan). ;-) Wir hätten aber 75 Minuten bis zu Öffnung der Bibo warten müssen und so schauen wir uns erst einmal Swakops Norden an.

Gegen 15 Uhr starten wir den zweiten Versuch in der Bibliothek und finden dort sehr schnell heraus, daß der Schwerpunkt auf historischen Dokumenten liegt- Gott sei Dank haben wir nichts für unsere Studienzwecke gefunden. :-) Wir sehen uns dann erst einmal - just for fun - im Zeitschriftenarchiv um. Ich habe mir mal die beiden ältesten Jahrgänge (1898/99) geschnappt und durchgeblättert. Interessant und witzig zugleich was dort so alles steht - vor allem die Anzeigen sind interessant. Wer übrigens planmäßig mit dem Schiff aus Europa eintraf wurde namentlich erwähnt.

Um 17 Uhr fahren wir uns noch eine Kleinigkeit ein uns sehen zu, daß wir schnell zum Space zurückkommen - es ist SAUKALT. Dort wird erst einmal abgeschwächelt (Baumklippenweinprobe -> failed) :-( Michele erfreute uns mit ihrer Monsterpasta - einfach lecker. Abschließend sitzen wir noch gemütlich mit John und Aja aus Guam an der Bar. Lothar hat noch in Windhoek angerufen und erfahren, daß Stephan Malaria hat. :-(

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Do, 08.Mai. Jogging in Desert, @Beach & in Town - Ja das ind ja gleich 3 Dinge auf einmal :-) windy<19°

Namibia'97: Jogging in the DesertWir stehen um 8:30 Uhr auf und nehmen ein Früstück. Danach setzte ich mich noch etwas an Frenus High-End-Rechner (286er) :-) um Paperwork zu machen. Dann hat mich mein Lothi verlassen -> Buhuhu :-( -> aber jetzt ist das Bett neben mir frei. ;-)

Um 12:30 Uhr habe ich mich dann aufgerafft zu joggen. Erst geht... äh... läuft es über die Wüstendünen. Dort habe ich erneut meinen Arch improved. Ich war hier heute nicht der einzige Verrückte - ein anderer Jogger ist die ganze Zeit eine einzige Düne immer wieder rauf und runter gelaufen (sieht bestimmt genau so bescheuert aus wie auf jeder Düne zu "archen"). Dann laufe ich am Strand entlang. Die Wellen türmen sich bis zu zwei Meter hoch und reißen mich beinahe um. Ich bin bis zum Arsch nass - gut, daß ich hier immer in Badehose jogge. Nach dieser Plackerei wird erst einmal 90 Minuten abgeschwächelt.

Gegen 16 Uhr gehe ich einkaufen. Die meisten Läden haben zwar wegen eines Public Holidays geschlossen, aber bei W&B finde ich noch etwas leckeres. Eine Stunde später bin ich wieder im Space und ich mache dort durch meinen Tip mit dem grünen Benz 6 Adults + 1 Kid richtig glücklich. Danach bruzzele ich mir ein Onion Steak mit muddy Potatoe Salat. Abschließend noch an der Bar abgehangen und mit Michelle gequatscht. Um 21 Uhr bin ich bereits im Bett - morgen wird's stressig.

 

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Fr, 09.Mai. Good bye. :-( windy19-12°

Namibia'97: Küche/Wohn-/EsszimmerHeute stehe ich bereits kurz vor 7 Uhr auf. Schnell schmiere ich mir noch ein Brötchen und dann nichts wie los zum Café Anton - hier startet um 8 Uhr der Bus zur Besichtugungstour der Rössing-Mine. Die Besichtigung ist sehr interessant. Aber der Boah-Ey-Effekt beim Anblick der großen Trucks bleibt aus. Ich bin ja schon Syncrude-Oil-geschädigt (Kanada 1995), dort sind die Trucks bekanntlich noch größer. Aussteigen dürfen wir leider nur im Steinbruch, durch die restlichen Produktionsstätten sind wir nur durchgefahren - das ist ein bischen schade. :-(

Auf dem Rückweg habe ich mich am Swakop Air Port rauswerfen lassen. Ich will mal im Club nachschauen, was heute so Skydivemäßig abgeht (die letzten Tage waren Pause, da Andy mit dem Flieger zur Inspektion nach Windhoek musste). Leider ist immer noch tote Hose - aber Andy soll heute wieder kommen. Also stehen die Chancen für morgen gut.

Im Space schwächele ich erst einmal ab und nach einer Dusche raffe ich mich zum Einkaufen auf. Leider bin ich viel zuspät bei W&B und somit werden aus dem geplanten Kassler lediglich zwei Äpfel und zwei Kartoffeln. Die werden nachher zu Himmel und Erde zusammengemanscht.

Danach gehe ich noch an die Bar. John erzählt mir noch ein paar Globetrotterstories, die mit viel Wodka und einem von ihm k.o. geschlagenen Hund zu tun haben. Gegen 21:30 Uhr kommt Michelle in den Space. DEN grünen Benz kenne ich doch! Da hat das mit unserem Tip ja geklappt. Da sie jetzt richtig mobil sind ist es ihre letzte Nacht hier und somit bedeutet es den Abschied von Michelle, ihrer Tochter Babette von John und von Aye. Zum Abschluss des Tages treffe ich noch Elke Fip aus Hamburg - ja sie ist tatsächlich mit dem Osnabrücker OB Fip verwandt.

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Sa, 10.Mai. Marbolous Marmor windy19-12°

Namibia'97: MinaralsUm 9 Uhr beginnt für mich der Tag. Nach üblicher Dusche und "Brechfest" habe ich einen Lift in die Stadt, wo ich als erstes mal the Food 4 the Day klar mache. Den ganzen Rückweg zum Space achte ich darauf, ob ein Flieger am Himmel eine throttle down macht - negativ - das ist merkwürdig, Andy sollte doch wieder da sein. Im Space rufe ich als erstes Craig an aber der ist nicht da oder so ähnlich (wie mir eine afrikaans sprechende Frau zu verstehen zu geben versucht). Der Freefall dematerialisiert sich so langsam. :-(

Dann gehe ich erst mal in die Namib zum Steine suchen. Erst nur ein kurzer Versuch - dann aber mit Frenus Hammer deutlich besser equipt starte ich einen zweiten Anlauf. Ich finde eine paar schöne Stücke (Rosenquarz, Marmor, ...). Bei einigen Quarzkristallen gebe ich eine Stunde und etlichen "Kubikmetern" Bauschutt auf - der umschließende Stein ist einfach zu groß.

Gegen 17:15 Uhr bin ich wieder im Space und nehme erstmal ein Bier auf den Stress. :-) Danach koche ich mir mein Dinner. Zumindest für mich sieht es nach Kochen aus, wenngleich Elke der Meinung ist, daß es wie ein chemisches Experiment mit Unterhaltungswert für die Zuschauer aussieht. Wie gesagt, Kochen ist nichts für mich. Das sollte man besser den Frauen überlassen. ;-) Zum Abschluss gibt es noch 1,25 Videos und um 21:30 Uhr bin ich im Bett.

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So, 11.Mai. 2m Freefall :-( windy25-15°

Namibia'97: Duschen unter freiem HimmelUm 9 Uhr stehe ich auf, Frühstück, Dusche und dann rufe ich erst einmal Craig an, um meinen täglichen Dive-Check zu machen: Heute wird gesprungen und um 11 Uhr waren wir dann auch im Club. Ich war bereits für den 1. Flug gebucht. Tja, dann schauen wir mal, ob das Dünentraining was gebracht hat.

Auf dem Flug hoch zum Sprung bin ich wieder kacken-nervös auch der Ausstieg ist wieder der reinste FUCK "Marc, warum machst du diesen Scheiß überhaupt?" (s.u.). Nun stehe ich wieder am Flügelholm hängend auf den Rad und die Nervösität schwindet (Aha, Fortschritt). :-)

GO!!! Kurze Gedenksekunde eingelegt und dann habe ich das Flugzeug einfach nur losgelassen. Es ist gefühlsmäßig ein guter Arch.

...CHECK! Ich warte den Linetwist ab und alles ist cool: "Marc, gut daß du es wieder getan hast!" (s.o.) :-) In der Luft habe ich dann zu viele Steuerungsspirenzien gemacht und mich zu spät um den Landeplatz gekümmert. Das sollte sich rächen - irgendwo 100m hinter den Airport heruntergekommen. Aber ist auch egal. So, dann ziehen wir mal JETZT die Bremsen. Blick nach unten - Ohoooh (Rainman styled spoken) - ich habe zu früh gezogen und es folgen 2 Meter unfreiwilliger Freefall. Ich schlage mordsmäßig fresseüber in den Staub aber ich bin noch in einem Stück. Auf dem diesmal etwas längeren Rückweg mache ich versehentlich aus den Canopylines Spagetti, so daß mein Schirmpacker für seine 10N$ richtig was tun muß (oops, sorry).

Robert - mein heutiger Jumpmaster - ist mit dem Sprung so zufrieden, daß er mir "Dummies next" ins Sprungbuch schreibt, was ich aber erst 20 Minuten vor dem Abflug erfahre. Der Sprungablauf - immer noch an der Static Line aber nun mit simulierter Reißleine - ist jetzt in der Anfangsphase völlig anders, was mir Robert in einem Crashkurs beibringt. Noch schnell 5 Minuten geübt und los geht's. Auf dem Flug abermals nervös (FUCK) und dann geht's los:

Arch-1000: alles OK - hab ich ja hinlänglich geübt
Look-1000: nix von dem Griffstück gesehen - na wo is den der Schnupsi?
Reach-1000: zwar nix gesehen, das olle Teil trotzdem sofort an vermuteter Stelle gefunden
Pull-1000: ordnungsgemäß den Dummy herausgezogen (jetzt aber nicht wegwerfen, sonst gibt es Ärger, wenn wir ihn in der Wüste wiedersuchen müssen)
5000-Check: ich warte den üblichen Linetwist ab und öffne nach ca. 20 Sekunden die verschlossen Endcells (das sollte in Zukunft ruhig schneller gehen).
Es war alles einfacher als gedacht. So, jetzt keine Steuerspielereien, ich konzentriere mich auf mein Landungsgebiet. Und siehe da: ich lege eine Soft Landung hin - es geht doch!

Dann kommt Nebel auf und ich unterhalte mich an der Dive-Bar noch mit Hans dem 60-jährigen Club-Filmer über den Videodreh während des Sprungs: Nix für Anfänger und auch die Ausrüstung sollte speziell abgestimmt sein (z.B. erweist sich ein Fresnel-Prisma vom Militär als prima Sucher). Danach gehe ich noch zu W&B einkaufen, bis Santa Claus mich mit seiner Bimmel rauswirft. Im Space bruzzele ich mir dann noch ein Onionstaek und bin um 22 Uhr im Bett.

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Mo, 12.Mai. Kilometergeld 1honly

Namibia'97: Seit 6 Jahren quer durch AfrikaUm 8:30 Uhr stehe ich auf, dusche, frühstücke und beschließe heute mal einen Mineral-Day einzulegen. Um 10 Uhr humpele ich los (die Landung nach Dive#4 war wohl gestern etwas heftig). :-) Als erstes gehe ich am Strand entlang in Richtung Norden, dort ist es mineralmäßig ziemlich successless :-( mit Ausnahme eines Malachiten, der mich mit grüner Nase angrinst. :-) Auf dem Rückweg stelle ich noch schnell bei W&B das Dinner zusammen.

Um 14 Uhr treffe ich wieder im Space ein. Nach einem schnell eingeworfenen Brötchen geht es die Planung für den Rückweg nach Windhoek. Ich gehe zum Airport und erkundige mich nach einem Special Lifting Plane ('ne Art günstige Mitfluggelegenheit) -> leider ohne Erfolg. :-( Ich soll morgen noch einmal anrufen. Auf dem Rückweg versuche ich mich im Hitchhking. Erst 5x der Zonk aber dann nimmt mich ein freundlicher Rössingmitarbeiter mit. Somit komme ich noch rechtzeitig in die Stadt um mir (zum letzten Mal) Nam-Dollars zu holen.

Ich latsche zurück zum Space und von dort aus gehe ich direkt in die Desert, wo ich ein Appointment mit einem Stein habe. Frenus hatte mich mit seinem 4lb-Fäustel und einem Meißel ausgestattet. In 2-stündiger schweißtreibender Arbeit kann ich ihm ein Tütchen Quarzkristalle entlocken.

Um 17:45 Uhr bin ich wieder im Space und völlig fertig. Hier hänge ich erst einmal ab und koche mir gegen 19 Uhr Chicken Kiew mit muddy Potatoe Salad. Abschließend gibt es noch ein Musikvideo (Pink Floyd) und um 20:30 Uhr falle ich tot ins Bett.

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Di, 13.Mai. B-Liner: Fuckoff windy19-12°

Namibia'97: Lands EndUm 9 Uhr Stehe ich auf. Nach Frühstück und Dusche kümmere ich mich zunächst einmal um meine Rückfahrgelegenheit. Leider wird aus dem Flieger nichts, da keiner nach Windhoek muß . Also rufe ich den Minibus an und erfahre "we'll pick you up before noon". Gut, dann habe ich ja noch genug Zeit einige nebelbedingte Bräunungsdefizite nachzuholen -> es folgt ein 90-minütiger Sun-Arch.

Um 12:30 Uhr rufe ich abermals beim Minibus an "Wo bleibt ihr? - Wir sind auf dem Weg." Um 13 Uhr kommen zwei Typen vorbei und sagen mir, daß der Buss in 30 Minuten da sei. ]|-<. Um 15:30 Uhr habe ich die Schnauze voll und aktiviere Plan B (der Nachtzug nach Windhoek).

Somit habe ich noch genug Zeit, für Lothar (besser gesagt für Lothars Julia) :-) historische Landkarten zu kaufen. Auf dem Weg zum Museum folgt mir Frenus Hund Schlappi und er läßt sich einfach nicht abschütteln. Auf halber Strecke zum Museum rufe ich Frenus an und Frage um Rat. Er hat dann John den Hausdiener geschickt um Schlappi abzuholen. Die Leute gucken ganz schön doof, wenn man einfach mit einem Hund an de Tanke sitzt. Vielleicht hätte ich einen Hut aufstellen sollen ($). :-) Danach werfe ich mir im Space noch was zu Essen ein und gehe zu Susan, die mir ihr Atelier zeigt und wie ich gerne Enya hört.

Um 20:45 Uhr nehme ich den Nachtzug nach Windhoek. Es ist ziemlich eng - an Schlaf ist nicht zu denken. Auch Alkohol trinken ist nicht erlaubt. Also nehme ich meinen Schlummertrunk (einen "Chateau de Margot) heimlich wenn das Licht aus ist.

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Mi, 14.Mai. Ankunft in Windhoek mit 1N$, 1 Streichholz & 1 Zigarette 25°

Namibia'97: Lothar in Police-UniformDie Nacht ist Shit - ich habe nur zwei Stunden Schlaf. Um 7 Uhr bin ich in Windhoek. Um 8 Uhr gehe ich erstmal zum Gemstone-Dealer - als letzte Souveniers fehlen mir noch Kunstdiamanten.

Danach latsche ich zur chameleon Box. Dort angekommen verpasse habe ich Lothar nur knapp. Sein Bett ist quasi noch warm, da die in der Box eh erst später die "Endreinigung" machen, habe ich Lothars Bett erst gar nicht kalt werden lassen und etwas mein Schlafdefizit auskuriert. :-) Gegen 12 Uhr kommt Lothar wieder und wir sind zur Cardboard Box um Stephan abzuholen, der dann auch wieder sofort einen Stephan nach dem anderen hat. :-( Das hätte mir doch fast den Urlaub-von-Stephan-Effekt versaut.

Danach fahren wir zu Sigi. Hier kommt sie noch mit umständlichen Ideen, wo noch hätte Arbeit draus erwachsen können - aber wir konnten alles geschickt abblocken. Die Prioritäten liegen jetzt anders: In ca. 2,5 Stunden packe ich mein gesamtes Geraffel flugfähig zusammen. Dann sind auch Lothar und Stephan wieder vom Einkaufen zurück und haben die geniale Idee aus unseren Resten einfach Emergency Noodles zu machen - lecker.

Gegen 19 Uhr bringt Sigi uns zum Flughafen. Unser Gepäck wird dort erst einmal komplett durchleuchtet aber nicht ausgepackt. Ich habe allein 46kg, statt der erlaubten 20kg Gepäck und noch mal ca. 15 kg Handgepäck. Die anderen beiden sind etwas leichter. Aber ein wichtiges Dokument der UNAM deklariert unser Gepäck als Scientific Laguage (war meine Idee) :-) und alles läuft easy ab. Beim Gepäckcheck kommt ein Polizist auf uns zu und gibt uns spontan die Hand. Es ist Lukas, den wir beim Länderspiel kennengelernt haben. Wir sind noch mit ihm noch in die Airport-Bar gegangen.

Um 22 Uhr startet der Flieger.

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Do, 15.Mai. The End 20° :-)

Namibia'97: The EndDie Nacht ist wie zu erwarten genau so beschissen, wie die Nacht davor. Ich kriege wieder nur zwei Stunden Schlaf. Nirgendwo kann ich meine Beine lassen.

Wir landen fast pünktlich in Deutschland, sitzen aber noch eine Weile im Flieger herum, weil so ein automatisches Parksystem kaputt ist. Danach haben wir 4 Stunden in Frankfurt. Ich kaufe mir mir eine ct' und lese ein wenig - an Schlaf ist bei dem Krach hier nicht zu denken. Eine 0,33l-Cola kostet hier 5 DM - das sind ja Messepreise. :-(

Um 12:40 Uhr geht es weiter nach Münster. Der Pilot fliegt bei der Landung so, als will er partout das vorher verteilte Essen wiederhaben. HUALP! ;-) Wir landen in Münster und finden unser komplettes Gepäck vor - fast wäre in Frankfurt was schief gelaufen. Der Zollbeamte hat einen "Schlagschaden" - Anmelden oder nicht anmelden, das ist hier die Frage. Uns hat aber keiner Kontrolliert. Bei unserem Geraffel hätte sich dann auch alles weitere auch um Stunden verzögert.

Kurz nach 14 Uhr war Papa da, um mich vom Flughafen abzuholen. Noch ein kurzes Tschüß. Bereits morgen bei Hans unserem Prof. sehen wir uns wieder.

 

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und das waren sie...

88 Tage in Namibia - 9388 N$ vor Ort ausgegeben (wenn ich mich nicht verzählt habe) :-)

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